Fischbacher Starkbierfest

Fischbach. Bruder Barnabas kam nach sieben Jahren Pause wieder nach Fischbach, um dort nach dem Rechten zu sehen. Ihm zu Ehren organisierte der SV Förderverein ein Starkbierfest im Fischbacher Vereinsheim. Vorab gab der 1. Vorsitzende des SV, Josef Jobst, in seinen Grußworten einen kleinen Vorgeschmack. Bürgermeister Karl Bley, der wohl das Schreinerhaus als Freilichtmuseum umwidmen möchte, Stadtpfarrer Adolf Schöls, der die vorderen Reihen der Kirchenbänke entfernen ließ, um nicht nur Gott näher zu sein und Kaplan Eldivar, der vermutlich extra aus Brasilien angereist sei, um die Fischbacher Patres persönlich zu treffen.

Besonderen Gruß gab es für einen weiteren Ehrengast, den Paulaner Braumeister Peter Winter, der Kostproben im Fass des von dem gebürtigen Fischbacher Bruder Barnabas erfundenen Salvator Starkbieres mitgebracht hatte und dieses dann auch anzapfen sollte. Als Honoratioren wurden auch genannt der stellvertretende Landrat Jakob Scharf, die Kreisrätin Elisabeth Bauer und die Stadträte Heinrich Hofstetter sowie Albert Herzog.

Bild: Nach einen gemeinsamen „Bier unser“ zapfte Braumeis ter Peter Winter das Fass an. Kaplan Eldivar assistierte dabei und schenkte nach.

Bruder Barnabas alias Richard Hiltl, der in die Rolle des Valentin Stephan Still (geboren am 17. Februar 1750 in Fischbach) schlüpfte, informierte vorab über Stammwürze (18,3 % ) und Alkohol (7,9 %) des Salvatorbieres, und auch darüber, dass nach übermäßigem Genuss dessen Nachwirkungen am nächsten Tag ausbleiben würden. Stadtpfarrer Schöls beschrieb Bruder Barnabas als umsichtigen Chef, der bei den Kirchgängern gut ankomme.

Auch eine wundersame Brotvermehrung habe es in Fischbach schon gegeben, als beim 40-jährigen Jubiläum des Frauenbundes die Hostien ausgegangen waren. Die Bezeichnung Pelé hatte Barnabas für den Kaplan Eldivar parat, da er ihn einfach an das Fußballidol aus Brasilien erinnere. Bei den Ministranten spielte er beim Fußball mit: Größe, Form und auch Dress passten perfekt. Der Erfolg blieb nicht aus und sein Beliebtheitsgrad seiauch bei den „Alten“ sehr hoch eingestuft.

Bild: Kaplan Eldivar und Bürgermeister Karl Bley

Ein neuer Glasaufzug im Rathaus, mutmaßte Barnabas, sei notwendig, da auch der Bürgermeister immer älter werde. Hoffnung in ferner Zukunft bestehe auch für die Angerinsel, dass auch dort mal eine Anger-Halbe ausgeschenkt werde. Dem Landrat Jakob Scharf empfahl Bruder Barnabas, am Steinberger See, dort wo die Holzkugel entsteht, eine Erlebnisgastronomie nach den Vorstellungen des Bruders Barnabas zu integrieren. Wirtin Paula wurde ebenfalls erwähnt, hatte sie doch mit Enkelin Anna die Wasserrutsche in Burglengenfeld ausprobiert und versank, unten angelangt, im Wasser. Gatte Sepp war sehr erschrocken und holte sie mittels Mund-zu-Mund-Beatmung ins Leben zurück.

Trotz der „gefühlt 1000 Pläne“ für einen Sportheimneubau hatte Bruder Barnabas den beiden Verantwortlichen Abteilungsleiter Hans Igl und Vorsitzenden Josef Jobst daran erinnert, dass man sich solche Vorhaben ohne die nötigen Finanzmittel ersparen könne. Für gemütliche Stimmung zwischendurch sorgten die Blechmusikanten Michael und seine Freunde.

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