Unter dem Titel „Fluchtursachen wirksam bekämpfen“ haben die Regensburger Grünen und der entwicklungspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Uwe Kekeritz, vergangenen Freitag in die „Alte Linde“ eingeladen. Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung erklärte der Grünen-Abgeordnete nicht nur verschiedenste Ursachen für Fluchtbewegungen, sondern zeigte auch mögliche Lösungen auf.

Zu den Hauptgründen für regionale Konflikte und Fluchtbewegungen gehören demnach neben Diktatur und Korruption auch viele Faktoren, die sich durch die Politik der westlichen Staaten beeinflussen lassen. Diese reichten von westlichen Waffenexporten über den Klimawandel bis hin zur EU-Agrarpolitik, die lokale Märkte zerstört und damit Konflikte befeuert.

„Niemand flieht freiwillig aus seiner Heimat“, zieht Grünen-Kreisvorsitzender Stefan Christoph als Quintessenz der Veranstaltung. Regionale Konflikte ließen den Menschen aber oft keine andere Wahl. „Dabei haben wir in den Industrienationen viele Stellschrauben in der Hand, mit denen wir Fluchtursachen bekämpfen können. Wir müssen endlich Waffenexporte in Krisenländer stoppen und fairere Produkte konsumieren. Damit wären wir schon einen großen Schritt weiter!"

In der anschließenden Diskussion zeigten die Anwesenden sich vom Optimismus des Bundestagsabgeordneten angesteckt, dass es möglich sei, Fluchtursachen zu bekämpfen. Doch in der konkreten Erwartung zur Umsetzung sahen viele ihren Optimismus angesichts des politischen Klimas und des Unwillens der Großen Koalition, diese Probleme anzugehen, gedämpft.