Feuerwehr Nittenau feiert 2017 ihr 150-Jähriges.

Eine überaus positive Bilanz zog die Vorstandschaft der Feuerwehr Nittenau bei ihrer Mitgliederversammlung. 2017 feiert die Wehr ihr 150-jähriges Gründungsfest. Die Beschaffung einer Drehleiter zählt zu ihren großen Zielen.

Andreas Weidmüller, Vorsitzender der FFW Nittenau, wies auf die insgesamt 61 Veranstaltungen auf gesellschaftlicher Ebene hin, die allein von Vereinsseite bewältigt wurden. 407 Mitglieder zähle die Wehr, „mit der höchste Stand den wir je hatten“, freute sich Weidmüller.

Kommandant Michael Kerkez schilderte 516 Einsätze in 2015, die damit eines der einsatzreichsten Jahre geprägt haben. 21 Brände, 86 technische Hilfeleistungen, 385 First-Responder-Einsätze, sieben Sicherheitswachen und 17 Fehlalarmierungen, in Summe wurden 1.856 Einsatzstunden geleistet, so Kerkez. Die Wehr verfüge über 61 aktive Feuerwehrdienstleistende, davon seien 15 weiblich. Das Thema „Tagesalarmsicherheit“ werde mittel- und langfristig zu einem großen Problem werden, prognostizierte der Kommandant. Umso bedeutender sei eine intensive Jugendarbeit, so dass das Personal der Zukunft aus den eigenen Reihen rekrutiert werden könne. Sein Dank galt allen Unternehmen, die den Aktiven ein Ausrücken ermöglichen. Die Ausbildung müsse kontinuierlich fortgeführt werden, die Grundausbildung der Feuerwehranwärter und die laufende Fortbildung der aktiven Mannschaft. Die First Responder Gruppe unter Leitung von Georg Ernst und Philipp Bohn umfasse 17 aktive Mitglieder. Rund 7.600 Bereitschaftsstunden seien geleistet worden. Zum Thema Tetra-Funk sagte der Kommandant, dass er keine Kenntnis darüber habe, wann die Umstellung erfolge. In Summe habe die Stadt 77.241 Euro aufwenden müssen. Gefördert werden nur die Geräte mit 80 Prozent, die restlichen Kosten habe die Stadt zu tragen.

Im Frühjahr 2015 habe die Wehr die Planung für die Ersatzbeschaffung der mittlerweile 30 Jahre alten Drehleiter beginnen können. Zusammen mit der Gemeinde Menkofen plane Nittenau die interkommunale Beschaffung von zwei Fahrzeugen. Der Vorteil darin liege in einem um zehn Prozent höheren Zuschuss vom Land Bayern. Bei einer Fördersumme von 225.000 Euro seien dies 22.500 Euro. Zusätzlich erhalte die Stadt noch einmal zusätzlich eine Förderung von fünf Prozent für Regionen mit besonderem Handlungsbedarf. „Für die Stadt bedeutet dies aber immer noch ein nicht unerheblicher Eigenanteil von rund 400.000 Euro“, so der Kommandant, der anmerkte, dass die Stadt diese Summe nicht in die Feuerwehr, sondern vielmehr in die Sicherheit der Bürger investiere.

Kreisbrandrat Robert Heinfling und Kommandant Kerkez ehrten Heinrich Mayer für seine journalistischen Dienste für die Feuerwehr mit der Ehrennadel in Silber. Jugendwart Florian Frummet berichtete von der Arbeit mit den Jugendlichen. Derzeit seien es 28 von zehn bis 17 Jahren. Etwa 400 Stunden seien durch ihn sowie seinem Team mit Markus Hochmuth, Rebekka Haschke und Stefan Pöllinger geleistet worden. Mit involviert seien auch Kommandant Kerkez und dessen Stellvertreter. Neben der Ausbildung und dem Ablegen von verschiedenen Tests bzw. Prüfungen kam auch das Gesellschaftliche nicht zu kurz, wie die Teilnahme am 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag, die Besichtigung der Feuerwache in München und das Hüttenwochenende. 1.529 Stunden seien für Übungen, Unterricht und dem Vor- und Nachbereiten des Freizeitvergnügens erbracht worden. Das Bayerische Leistungsabzeichen erzielten 13 Jugendliche, die Leistungsspange fünf Mal, die Jugendflamme Stufe 1 sowie den Wissenstest jeweils 18 Mal.

Bürgermeister Karl Bley würdigte die vielen Aktivitäten der FFW Nittenau und dankte dem Verein für die Unterstützung bei der Ausrüstung. Die Drehleiter werde wohl 650.000 Euro kosten. Laut Kommandant soll der Eigenanteil der Stadt sich auf 400.000 Euro belaufen. „Ich sage, 300.000 müssen auch reichen“, so Bley bestimmt.

 Notwendig geworden war die Neuwahl des Schriftführers, nachdem Marco Kuprat aus beruflichen Gründen dieses Amt nicht mehr ausüben kann. In diesen Posten gewählt wurde Andrea Pöllinger.

Für ihre langjährige Mitgliedschaft bei der FFW Nittenau wurden zahlreiche Mitglieder geehrt. Seit 50 Jahren gehört Sigmund Weber der Wehr an, der damit gleichzeitig zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Seit 40 Jahren Mitglied sind Ludwig Pirzer, Erwin Kuhn, Gerhard Hochmuth und Heribert Weinhart. Seit 25 Jahren halten Marco Auburger, Heribert Ernst, Christian Bock, Thomas Reisinger, Josef Kulzer und Wilhelm Klein dem Verein die Treue.

 

Auf dem Boulevard zum ehemaligen BayWa-Gelände
Zu lange vor der Spielekonsole? Streit mit Bierfla...