Schwarzenfeld. Der CSU-Bezirksvorsitzende der Oberpfalz, Albert Füracker, hat im Lokal Miesberg in Schwarzenfeld das Programm seiner Partei für die nächsten Jahre vorgestellt. Gegenüber dem letzten Programm gab es einige Überarbeitungen. Dies sei ein sehr gutes Zeichen, sagte der Finanzstaatssekretär, bedeute es doch, dass die Punkte, die man sich damals vorgenommen hatte, zum weit überwiegenden Teil umgesetzt worden seien.

Füracker betonte, dass das vorliegende Programm „Oberpfalz 2020 plus“ kein Werk des Bezirksvorsitzenden sei. Vielmehr habe man sich mit zahlreichen Regionalkonferenzen und unter Einbindung des Internets ein dreidimensionales Bild der Sorgen und Nöte der Menschen vor Ort gemacht und dies dann in das vorliegende Programm gepackt.

Eines der größten weil aktuellsten Themen ist darin die innere Sicherheit, für die laut Füracker bessere Grenzkontrollen und verstärkte Polizeipräsenz notwendig seien. Am Rande bemerkte er, dass die Personaldecke in Bayern bei der Polizei noch nie so hoch gewesen sei wie gegenwärtig; darüber hinaus seien weitere Stellen sowie das Ausbildungzentrum in Kastl vorgesehen.

Die wirtschaftliche Entwicklung stelle in Zeiten des digitalen Wandels besondere Herausforderungen dar, weswegen hier die Förderung innovativer Technologien erforderlich sei, so Füracker. Auch der Tourismus soll zielführend unterstützt werden. Beim Punkt Infrastruktur habe man beispielsweise mit dem Ausbau de A3, der B20 und der B85 im Bundesverkehrswegeplan viele Projekte durchgebracht. Gute Infrastruktur auch beim Breitbandausbau seien Grundvoraussetzungen für eine florierende Region, meinte der Heimatstaatsekretär. Das häufig angeführte Argument, man teere Bayern zu, lässt Füracker nicht gelten. In Bayern seien 11,8% der Fläche gegenüber 13,7% im Bundesdurchschnitt bebaut, weniger als die Hälfte davon seien versiegelte Flächen.

Weitere Punkte im Programm sind die Unterstützung der Landwirte in der Oberpfalz, der Kommunen und der Familien. Hier lenkte Füracker das Augenmerk nicht nur auf die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern, sondern gerade in Teilen der Oberpfalz auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Eltern, die oft gepflegt werden müssten. Bei der Gesundheit steht optimale Versorgung, beispielsweise mit ausreichender Zahl an Hausärzten, vornan.

In Bezug auf die Bildung sagte Füracker: „Der Mensch geht bei uns eben nicht erst ab dem Akademiker los“. Er verwies auf die zahlreichen und weiter auszubauenden Verknüpfungen zwischen Ausbildungsstätten und Wirtschaft. Kultur, Brauchtum, Integration, Umweltschutz sowie bezahlbare regenerative Energieformen runden das Programm ab. So bestehe die Energie in Neumarkt – Fürackers Heimat – bilanziell zu 85% aus selbst erzeugtem Strom.

Angesprochen auf die in der Oberpfalz starker Standort der Automobilindustrie sagte Füracker: „Unsere Unternehmen stehen hier an der Spitze de Entwicklung weltweit.“ Ein Ende des Verbrennungsmotors bis 2030 – wie von der Opposition gefordert – hält Füracker für nicht machbar und bezeichnete den Vorschlag als „Jobkiller“.

Insgesamt blickte Albert Füracker zuversichtlich in die Zukunft und bescheinigt dem Bezirk eine durch und durch positive Entwicklung. „Wir müssen uns nicht verstecken. Im Gegenteil, ich würde mir wünschen, dass wir unsere Leistungen ein bisschen selbstbewusster ausstrahlen würden.“ Es käme in Bayern eben nicht nur darauf an, was in Oberbayern passiere, sagte Füracker und keilte damit gegen eine entsprechende Bemerkung seiner oberbayerischen Bezirksvorsitzenden-Kollegin Ilse Aigner.