Füracker will mehr Vergünstigungen für Ehrenamt

Schwandorf. Für den bayerischen Finanzminister war es an diesem Tag bereits die siebte Veranstaltung, die dritte davon im Landkreis Schwandorf. Albert Füracker nahm am Samstagabend am CSU-Neujahrsempfang für ehrenamtliche Helfer teil und stellte ihnen steuerliche Vergünstigungen in Aussicht.

Über 200 „stille Helden des Alltags" hieß Ortsvorsitzende Martina Englhardt-Kopf im Verwaltungsgebäude des Zweckverbandes Müllverwertung willkommen und versicherte ihnen: „Mit Ihrem bürgerschaftlichen Engagement sind Sie ein belebendes Element für unsere Stadt". Finanzminister Albert Füracker bedankte sich bei seinen „Freunden, den Steuerzahlern", und hoffte „auf eine noch lange währende Zusammenarbeit".

„Die CSU beschreibt nicht nur die Probleme, sondern löst sie auch". Am Beispiel der Familienpolitik macht der Bezirksvorsitzende seine Aussage fest. Seine Partei respektiere die verschiedenen Lebensentwürfe der Menschen und fördere sie finanziell. Albert Füracker betont die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung und gibt „gerne Geld aus für neue Kindergärten und Schulen". Mit zehn Milliarden Euro liege der kommunale Finanzausgleich auf einer Rekordhöhe.


Wohlstand und Natur will der CSU-Politiker in ein „vernünftiges Verhältnis" bringen, denn: „Eine kaputte Wirtschaft hinterlässt auch eine kaputte Umwelt". Für Albert Füracker ist es ungerecht, „die aktuelle Sinnkrise" den Bauern anzulasten. Für komplexe Probleme gebe es keine einfachen Lösungen. 

Der bayerische Finanzminister kündigt die Erhöhung der Ehrenamtspauschale und der Freigrenze für den Geschäftsbetrieb der Vereine an und sieht darin eine Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit. Dafür erwartet er im Gegenzug ein Eintreten der Menschen für die Freiheit, denn: „Die Demokratie braucht überzeugte Demokraten".

Oberbürgermeister Andreas Feller appellierte an den Gesetzgeber, die bürokratischen Hürden für die Ehrenamtlichen auf „ein vernünftiges Maß" zu beschränken. Landrat Thomas Ebeling zollte den vielen Kandidaten Respekt, die sich auf die Bewerberlisten für die Kommunalwahlen setzen ließen. Der Landkreis Schwandorf sei ein Beweis dafür, so CSU-Kreisvorsitzender Alexander Flierl, „dass es auch den Menschen im ländlichen Raum gut geht".

Der Obermeister der Oberpfälzer Kaminkehrerinnung, Peter Wilhelm, wünschte den Gästen im neuen Jahr „jede Menge Glücksmomente". Das Instrumentalensemble „Collegium musicum" unter der Leitung von Marlene Scharf gestaltete den Empfang musikalisch und spielte am Ende die Bayernhymne. Bei Sekt und Häppchen, serviert von der Schülerfirma der Kreuzbergschule, bestand die Möglichkeit zu Gesprächen.

Vor 30 Jahren hatte CSU-Mitglied Josef Stadler die Idee zu einem Neujahrsempfang. Seitdem organisiert er die Veranstaltung an verschiedenen Standorten.

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