Fusion FC Schwandorf - SC Ettmannsdorf

Schwandorf/Ettmansdorf. Der Weg für den Zusammenschluss der beiden Sportvereine SC Ettmannsdorf und FC Schwandorf ist geebnet. Mit großer Mehrheit erteilten die Mitglieder des SC Ettmannsdorf den Verantwortlichen das Mandat für konkrete Verhandlungen mit dem Patenverein FC Schwandorf, bei dem es am 7. Juni zur Abstimmung kommt.

Die „Fusionsbeauftragten" Michael Klement und Horst Hohler hielten bei der Mitgliederversammlung am Freitag im SC-Sportheim ein leidenschaftliches Plädoyer für einen Zusammenschluss der beiden Nachbarclubs. Der neue Verein würde mit 1400 Mitgliedern mehr Einfluss haben, könnte die Abteilungen auf eine breitere Basis stellen, die räumlichen und personellen Synergien nutzen und leichter Sponsoren gewinnen. „Nicht zu vergessen die sportlichen Perspektiven", so Horst Hohler. 220 jugendliche Fußballer seien derzeit im Spielbetrieb und erwarten eine bestmögliche Förderung.


„Wir sollten wissen, wo wir herkommen", mahnte Horst Hohler die Bedenkenträger. Vor 25 Jahren habe der SC Ettmannsdorf noch in der C-Klasse gespielt. Heute gehe es darum, dem Sport in der Stadt Schwandorf eine neue Perspektive zu geben und weitere Talente anzulocken. Horst Hohler bestätigte auch Kontakte zum schwächelnden TuS Dachelhofen, der zwar keine Fußballer mehr habe, dafür aber ein verwaistes Sportgelände.

Mit Unterstützung eines professionellen Moderators aus München und des örtlichen Notars hat der Fusionsausschuss, bestehend aus Vertretern beider Vereine, einen juristisch gangbaren Weg geebnet. Voraussetzung für die Fusion ist die Gründung eines neuen Vereins. „Er wird weder SC Ettmannsdorf noch FC Schwandorf heißen", machte Horst Hohler den Mitgliedern deutlich. Er ermunterte sie, sich Gedanken über einen Namen zu machen. Ist die Vereinsgründung erfolgt, verschmelzen der FC Schwandorf und der SC Ettmannsdorf in diesem neuen Verein und bringen auch die Vermögen und Schulden mit ein.

Die Fusionsbeauftragten des SC Ettmannsdorf hielten ein leidenschaftliches Plädoyer für einen Zusammenschluss mit dem FC Schwandorf.

Zuvor wird der FC Schwandorf das 43 000 Quadratmeter große Sportgelände kaufen. FC-Vorsitzender Reinhard Mieschala bestätigte am Freitagabend Verhandlungen mit der Vermögensgesellschaft der Bundesbahn. Momentan steht ein Betrag von 160 000 Euro im Raum. „Das ist leicht zu stemmen", meint stellvertretender FC-Vorsitzender Kurt Mieschala. Nach Abschluss der Verhandlungen werden beide Vereine mit einem „Fusionsbericht" noch einmal vor die Mitglieder treten und die Gründung eines neuen Vereins sowie die Auflösung der bisherigen Clubs vorschlagen.

Bedenken trugen vor allem die Damen der Gymnastikabteilung des SC Ettmannsdorf vor, die sich nach einem Zusammenschluss noch mehr als bisher in den Hintergrund gedrängt fühlen. Horst Hohler sieht in einer Fusion dagegen für alle Abteilungen die Chance, weitere Mitglieder und Übungsleiter zu gewinnen. Eine Austrittswelle erwartet der SC-Funktionär nicht, auch wenn die Beiträge angeglichen werden müssen. Denn zwischen den Beitragssätzen des FC Schwandorf und des SC Ettmannsdorf klafft derzeit doch eine erhebliche Lücke.

Bei fünf Gegenstimmen und drei Enthaltungen beauftragte die Versammlung die Verantwortlichen mehrheitlich, die Fusion weiter voranzutreiben. Der Zusammenschluss soll im nächsten Jahr über die Bühne gehen. Bislang mussten die beiden Vereine noch kein Geld ausgeben. Die Kosten für den Mediator und die juristische Beratung übernahm der Stadtverband für Sport.

Die Spieler beider Vereine freuen sich bereits darauf, in Zukunft gemeinsam auflaufen zu dürfen.
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