Gartenbesitzer leisten ökologischen Beitrag zur Ortsverschönerung

Regensburg. Bereits zum 40. Mal veranstaltete der Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege (OGV KV) heuer seinen Gestaltungswettbewerb. Dabei konnte die Bewertungskommission bei 34 gemeldeten Gärten 19 Auszeichnungen und 15 Anerkennungen vergeben.

Dem Gestaltungswettbewerb liegt als Grundgedanke die Dorfverschönerung zugrunde. Doch während man in früheren Jahren das Hauptaugenmerk auf den Blumenschmuck richtete, setzte sich nach und nach die Erkenntnis durch, dass auch der private Bereich des Gartens durch seine Gestaltung die Ortsdurchgrünung aufwertet. So entstand zusätzlich zum Blumenschmuckwettbewerb ein Wettbewerb im Wohn- und Nutzgarten. Heute weiß man, dass jeder naturnah gestaltete Garten als Kleinbiotop wichtigen Lebensraum für Insekten und Kleinstlebewesen bietet. Im letzten Jahr wurden aus diesem Grund die Kriterien angepasst und aus einem Wettbewerb, in dem es vorwiegend um üppige Geranienbepflanzung ging, wurde ein Wettbewerb, in dem die ökologische Bewirtschaftung des Gartens im Vordergrund steht.

Auf eine naturnahe Gartengestaltung kommt es an

Kreisfachberater Torsten Mierswa, Johanna Pflaum (OGV Donaustauf), Stephanie Fleiner (Geschäftsführerin des OGV KV) und Regina Dietz (OGV Hemau) bildeten zwei Jury-Teams und waren im Landkreis zu 34 teilnehmenden Gärten unterwegs. „Normalerweise fährt eine vierköpfige Jury jeweils an vier Tagen durch den ganzen Landkreis und bewertet circa 200 Gärten," berichtet Stephanie Fleiner. Ihren Worten zufolge werden bei der Vorgartengestaltung genauso die bauliche Gestaltung der Gebäude wie die Einfriedung und der Bodenbelag bewertet. 

Wenn dann eine harmonische Bepflanzung und ein Hausbaum das Bild abrunden, seien die Kriterien mit maximal 40 Punkten erfüllt. Im privaten Bereich gäbe es maximal 30 Punkte zu erreichen, wenn die Gliederung der Gartenräume harmonisch in Wohn- und Nutzgarten übergehen und mit der dementsprechenden Bepflanzung gestaltet sind. Seit letztem Jahr neu ist, dass die ökologische Bewirtschaftung mit maximal 30 Punkten ins Gesamtergebnis einfließt. Insgesamt wären also hundert Punkte maximal zu erreichen.

Hintergrund

Gärten prägen durch ihre Gestaltung in Zusammenhang mit den Häusern und ihren Nebengebäuden unsere Siedlungen. Durch das Engagement der Gartennutzer wird das öffentliche Bild entscheidend beeinflusst. Der Vorgarten als Bindeglied vom öffentlichen Raum zum Gebäude, das durch landschaftsbezogene Bauweise und angemessene Materialwahl auffällt, fließt entscheidend mit in die Bewertung ein. Der Wettbewerb unterstützt eine naturbezogene Gestaltung des Hausgartens mit vielen Möglichkeiten der Entfaltung für Insekten und Kleinlebewesen ebenso wie den Nutzgarten mit seiner Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten. 

Ziel ist es, die Schönheit der Dörfer und Siedlungen positiv zu beeinflussen sowie die Landes- und Gartenkultur zu fördern. Mit der Prämierung soll jenen ein öffentlicher Dank ausgesprochen werden, die sich um die genannten Ziele bemüht haben. Auf Ortsebene obliegt die Organisation den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen, auf Kreisebene dem Landkreis Regensburg und dem Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege. Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind nur Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine.


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