Regensburg. Am Landratsamt Regensburg beraten die Mitarbeiter des Sachgebietes Gartenkultur und Landespflege bei allen Fragen rund um den Garten. „Wir sehen derzeit, wie gut es tut, einen Garten als Aufenthaltsort in der freien Natur genießen zu dürfen“, sagen sie. Und nachfolgend haben sie einige hilfreiche Tipps für Hobbygärtner parat. 


Im Gemüsegarten wird der Grundstein für eine erfolgreiche Ernte gelegt. Es wurden schon vor längerem Tomaten, Paprika, Chili und andere Gemüsesorten im Haus, auf der Fensterbank, ausgesät. Die kleinen Setzlinge sind inzwischen zu stattlichen Pflanzen hergewachsen.

Nun gilt es aber, die noch zarten, empfindlichen Pflänzchen nicht mit einem Überangebot aus Sonne, täglicher Hitze und nächtlicher Kühle mit eventuellem Frost zu überfordern. Ein windgeschütztes, halbschattiges Plätzchen ist der ideale Ort die Pflanzen zu akklimatisieren. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen können.

Das gilt natürlich auch für alle vorgezogenen Pflanzen wie Tagetes, Löwenmaul, Cosmeen, Zinnien oder Gemüsepflanzen wie Zucchini, Gurke, Kürbis, die man am liebsten schon im kleinen Topf in die Erde pflanzen möchte. Die Grundvoraussetzung ist aber immer, dass der Boden sich erwärmt hat. In kaltem Boden „verhocken" die Pflanzen und haben enorme Anlaufschwierigkeiten und mit Sicherheit auch Qualitätseinbußen.

Für Kulturen, die sofort in die Erde gesät werden, gilt das genauso. Hier hilft uns eine alte Gärtnerweisheit: „Säst mi im April, komm´ i wann i will, säst mi im Mai, komm i glei´". Hier machen sich die Vorzüge eines Hochbeetes wieder bemerkbar, das man durch die höhere Bodentemperatur wesentlich eher bewirtschaften kann als das normale Gartenbeet.



Der Ziergarten stellt sich derzeit in den buntesten Farbtönen dar. Die frühblühenden Ziergehölze können unmittelbar nach der Blüte geschnitten und somit verjüngt werden. Dies sind vor allem die Zierjohannisbeere, Brautspiere, Forsythie oder auch der Winterduftschneeball, um nur einige zu nennen.

Auch jetzt lassen sich noch zu dicht stehende Stauden teilen. Das Blattwerk der schon verblühten Blumenzwiebeln lässt man am besten einziehen. So können sie Energie in Form von Nährstoffen in dem Speicherorgan Zwiebel einlagern.

Der Rasen , wenn er denn als Gebrauchsrasenfläche benutzt wird, sollte vor dem Vertikutieren immer erst zwei bis drei Mal gemäht werden. Der Glaube, dass man mit Vertikutieren Unkräuter und Moose dauerhaft aus der „grünen Fläche" verbannen kann, hält sich immer noch sehr stark. 

Bei unseren heißen und trockenen Sommermonaten wird sich der klassische Rasen, ohne viel in die Pflege zu investieren, ohnehin nicht mehr halten lassen. Spätestens jetzt ist dann die Frage angebracht, ob man nicht wenigstens einen Teil zur Blühwiese umfunktioniert. Bei den Fragen, nach dem Aufwand und auf der Suche nach einer geeigneten Mischung sind die Gartenberater am Landratsamt natürlich gerne behilflich.

Das Garten-Team weist regelmäßig auf das richtige Gießen hin und tut das auch diesmal aus aktuellem Anlass. Es hat schon lange nicht mehr in ausreichender Menge geregnet. „Als groben Richtwert raten wir immer zu Gießmengen zwischen zehn bis 20 Litern Wasser pro Quadratmeter im Beetbereich. Frisch gepflanzte Bäume und Sträucher werden mit 30 bis 50 Liter Wasser je Pflanze versorgt. Nur so ist gewährleistet, dass das Wasser auch dahin kommt, wo es gebraucht wird – an die Wurzeln.“

Für weitere Auskünfte steht das Sachgebiet Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt, Telefon 0941 4009-361, -362, -619, gerne zur Verfügung.