Regensburg. Am Landratsamt Regensburg beraten die Mitarbeiter des Sachgebiets Gartenkultur und Landespflege bei allen Fragen rund um den Garten. Hier einige Themen, die jetzt für Freizeitgärtner von Interesse sind:

Keine Angst vor dem Laub!

Falllaub ist eine natürliche Herbsterscheinung. Es ist Bestandteil eines ökologischen Kreislaufs und dient eigentlich dem Selbsterhalt des Gehölzes. Laub kann gut auf Gemüsebeeten (als Mulchauflage) oder auf dem Kompost gelagert werden. Durch seine natürliche Zersetzung werden Nährstoffe frei, die der Pflanze spätestens im Frühjahr auch wieder in Form von Kompost zugeführt werden sollten. Laub in Hecken sollte deshalb unbedingt liegen bleiben. Für Kinder ist ein hoch aufgeschichteter Laubhaufen ein wunderbarer Spielplatz im Herbst.


 Stauden und Gräser erst im Frühjahr zurückschneiden!

Viele verblühte Stauden zeigen noch schöne Blattfärbungen oder tragen sogar Samen, die für die winterliche Vogelwelt wichtig sind. Gerade Gräser können, wenn sie im Herbst zurückgeschnitten werden, im Winter bei starken Frösten erfrieren. Es gibt also keinen Grund, jetzt schon mit der Gartenschere aktiv zu werden.

Wo Obst lagern?

In diesem Jahr gab es in den meisten Obstgärten eine sehr gute Ernte, vor allem bei Äpfeln und Birnen. Wo ist denn nun der beste Lagerort? Der Keller scheidet aus, weil er zu warm ist. Einen Erdkeller hat nicht jeder im Garten. Die kühlsten Räume findet man in den Garagen oder in den Kellerschächten – am besten an der Nordseite des Hauses.

 Wer eine ausgediente Waschtrommel aus Edelstahl besitzt, kann damit ein praktisches Erdlager im Garten anlegen. Die Trommel wird so vergraben, dass nur noch die Öffnung aus dem Boden ragt. Darauf kann man einen Strohballen setzen, der gegen starke Fröste schützt. So kann über den ganzen Winter frisches Obst geerntet werden.

Übrigens funktioniert das auch bei Lagergemüse wie Rettich, Kohl, Gelbe Rüben, Rote Beete, Lauch. Aus Betonschachtringen lassen sich ebenfalls Erdlager bauen, die je nach Ringgröße einige Kubikmeter Lagerraum aufweisen. Das erfordert allerdings einen erhöhten technischen Aufwand.


Umstechen im Garten – ist das sinnvoll im Herbst?


Im Gemüsegarten eindeutig nein! Dabei werden wertvolle Bodenstrukturen zerstört und Nährstoffe ausgewaschen. Will man allerdings neue Pflanzflächen für Stauden oder einjährige Blumen im Garten anlegen, macht eine herbstliche Bodenbearbeitung Sinn. Falls die Fläche mit Rasen bewachsen ist, muss die Grasdecke nicht extra abgehoben werden. Das Bodenstück wird einfach auf den Kopf gelegt und fertig. Im Frühjahr muss die Oberfläche noch mit einem Kreil oder Rechen begradigt werden und schon ist das Pflanzbeet angelegt.

Für weitere Auskünfte steht das „Garten-Team" im Landratsamt, Telefon 0941 4009-361, -362, -619, gerne zur Verfügung.