Gefängnisturm: Sicherung hat begonnen

Die Zimmerei Schedl aus Windischeschenbach hat am heutigen Montag mit der Sicherung des Gefängnisturms begonnen. Läuft alles nach Plan, so kann die Straße Stadtgraben in der kommenden Woche wieder für den Verkehr freigegeben werden. Wie mehrfach berichtet, hatten Fachleute die Stadtverwaltung im Juni 2018 darüber informiert, dass der Gefängnisturm akut einsturzgefährdet ist. Aus Sicherheitsgründen war die Straße Stadtgraben danach umgehend zwischen der Rathausstraße und der Kellergasse gesperrt worden.

Seitdem haben sich Statiker den Kopf darüber zerbrochen, wie der Einsturz des Turmes der einstigen Stadtmauer verhindert werden kann. Diese Aufgabe war alles andere als einfach: Der Gefängnisturm ist in seinen ältesten Teilen mehr als 500 Jahre alt. Sowohl die Sanierung, als auch die nach dem Einsturz eines Gewölbes im vergangenen Jahr nötige Sicherung erforderten eine sorgfältige Planung. „Es handelt sich eben nicht um ein gewöhnliches Gebäude, sondern um ein historisch wertvolles", teilt die Stadtverwaltung mit. Zudem mussten alle Schritte mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt werden. Nun bekommt der Turm zur Sicherung der Standfestigkeit eine Art Korsett aus Holzbalken. Das erledigt die Zimmerei Schedl aus Windischeschenbach, die Erfahrung hat mit der Arbeit an historischen Bauten. Voraussichtlich Mitte der kommenden Woche soll die Sicherung abgeschlossen sein – sofern die Witterung mitspielt. Dann kann der Stadtgraben wieder für den Verkehr freigegeben werden.


Im Anschluss an die Sicherung folgen die detaillierten Festlegungen für die eigentliche Sanierung der Fronfeste, die spätestens im Herbst mit den Baumeister- und Zimmererarbeiten beginnen soll. Die Stadt Burglengenfeld ist seit dem Jahr 2014 Eigentümerin des Gefängnisturms. Der Stadtrat hat die Sanierung bereits beschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Zuschüsse fließen in Höhe von rund 950.000 Euro, der von der Stadt zu bezahlende Anteil beläuft sich auf etwa 546.000 Euro. Um den Haushalt der Stadt nicht über Gebühr zu strapazieren, ist die Sanierung der Fronfeste über mehrere Jahre angelegt.

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