Gelungene Geburtstagsfeier bei der Spielvereinigung Bruck

Was 1925 als Rum-Gekicke einiger Fußballbegeisterter begann, entwickelte sich in den letzten 90 Jahren zur „Erfolgsgeschichte SpVgg Bruck“. Mit einem Sportprogramm, im dem sich die zehn Abteilungen des Hauptvereins der breiten Bevölkerung vorstellen, feiern die Sportler schon das ganze Jahr über ihren runden Geburtstag.

Am Samstag fand nun, nach dem  Festgottesdienst, den Pfarrer Andreas Weiß zelebrierte, und dem anschließenden Festzug  der offizielle Kommersabend im „Meislsaal“ statt, der sich bei der Begrüßung des Vorsitzenden Günther Michl vollbesetzt zeigte. Der Sprecher freute sich besonders, dass neben den Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft, auch seine Vorgänger im Vorstandsamt den Weg in den Festsaal gefunden hätten.

 

Mit dem Thema des Festabends „Die Spielvereinigung Bruck im Wandel der Zeit“ sprang Michl zu Beginn seiner Festrede zurück ins Jahr 1923, als sich „sportbegeisterte Brucker Männer“ entschlossen, gemeinsam aktiv zu werden. So begannen sie im sogenannten „Gänsberg-Stadion“ mit dem Fußball-Spielen. Der Platz war aufgrund seines schlechten zustands jedoch nicht für den Spielbetrieb geeignet. So richteten die „Pioniere“ zwei jahre später einen akzeptablen Sportplatz her und gründeten mit der Spielvereinigung Bruck einen Fußballverein, der vier Jahre später in den Spielbetrieb einstieg. Der 2.Weltkrieg stoppte den aktiven Sport und erst 1946 wurden wieder Verbandsspiele ausgetragen. Als „Meilensteine“ des Vereins nannte er das Bezirksliga-Spiel gegen den SC Teublitz, zu dem 1973 rund 4500 Zuschauer in den Ort strömten, den Sportplatzbau 1976 sowie die Umbauten des Sportheimes in den Jahren 1993 und 2009 bis 2012. Aber auch die anderen neun Abteilungen „beteiligten“ sich am Aufschwung des Vereins und so feierten die Stockschützen, die Basketballer, die Volleyballer und auch die Tennisspieler viel umjubelte sportliche Erfolge. Großem Zulauf erfreuen sich die restlichen Abteilungen, die keinem direktem Spielbetrieb angehören, aber vielen Sportbegeisterten die Möglichkeit geben, ihrem Hobby nachzugehen. In den „Wandel der Zeit“ bezog er auch die Veränderungen im Berufsleben, den Aufschwung der Fitness-Studios und trendige Extremsportarten mit ein. Aber auch die aktuelle Flüchtlingssituation gehöre zum „Leben eines Sportvereins“ und die Spielvereinigung Bruck habe sich dieser Situation gut gestellt und so würden die neuen Mitbürger bereits am Tennissport, beim Nordic-Walking und den Fußballern aktiv mitwirken.

Staatsministerin Emilia Müller griff Michls letzte Worte in ihrer Rede auf und zeigte sich überzeugt, dass die Flüchtlinge bei der SpVgg Bruck eine sportliche Heimat finden können. Sie stellte fest, dass „Sport keine Sprache brauche, sondern nur Toleranz und Akzeptanz“. Das positive Lebensgefühl, das Sport entwickeln könne, sei zeitlos und nicht personenbezogen. Sie würdigte außerordentlich die Rolle und die Arbeit der Jugendtrainer und Betreuer, die mit ihrem Engagement den Heranwachsenden, Werte wie Fairness und Kameradschaft vermitteln würden. Im Jugendbereich würden Freundschaften fürs Leben geschlossen und Sieg oder Niederlage würden das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.

MdL Joachim Hanisch, der in seiner Funktion als stellvertretender Landrat vertreten war, erinnerte sich an das 50-jährige Gründungsjubiläum zurück, zu dem er als Festleiter tätig war. Seit diesen 40 Jahren habe der Verein viele Höhen und Tiefen erlebt und mit einfachen, aber effektiven Mitteln, die Spielvereinigung immer wieder nach oben gebracht, so der Sprecher. Gerade dieses Improvisieren hätte den Verein ausgezeichnet und mit einem Querblick nannte er an dieser Stelle die Sparten Fußball, Eisstock und Tennis, die mit sehr viel „Herzblut und Arbeitskraft“  ihre Sportstätten geschaffen hätten. Zweiter Bürgermeister Robert Feuerer sprach von einer „Sonderstellung“, die die Spielvereinigung im Brucker Vereinsleben habe und bemerkte, dass es nicht einfach sei, die Interessen der zehn Abteilungen unter einen Hut zu bringen. Doch alle Sparten hätte die gemeinsame Intention, dass der Brucker Nachwuchs seine sportlichen Talente auf vielfältige Weise ausleben könne. Hans Huf, der als Vertreter des Landkreissportverbandes in den Meisl-Saal gekommen war, schloss sich in seinen Worten seinen Vorrednern an und meinte, 90 Jahre seien eine lange Zeit, aber würde man auf 90 vergangene Jahre zurückblicken, passen sie in einen Abend. Nach den Festreden wurden zahlreiche Mitglieder für ihre Treue und ihr Engagement für den Verein ausgezeichnet (wir berichten in unseren nächsten Ausgaben).

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