Mit dem Vokalensemble Hubert Velten unter der Leitung von Holger Kruschina begann am Dienstagabend der Neujahrsempfang der Gemeinde Wald. Bürgermeister Hugo Bauer freute sich über die große Beteiligung. Mit über 500 Besuchern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Seit 1994 werde der Neujahrsempfang in Wald durchgeführt, so Bauer, dieser sei sein letzter in seiner Eigenschaft als Bürgermeister.

Er bedanke sich bei allen, die ihn in den letzten 30 Jahren begleitet und unterstützt haben. Zunächst wurde allen verstorbenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gedacht. Bürgermeister Bauer begrüßte mit Dekan Ralf Heidenreich, BGR Willibald Spießl und Pfarrer i. R. Johann Götz die Geistlichkeit und mit MdL Dr. Gerhard Hopp, Landrat Franz Löffler und Landrat a. D. Theo Zellner die Mandatsträger. Bauer ließ auch das politische Jahr 2019 Revue passieren. 

Seit 57 Jahren bestehe eine Gemeindepatenschaft mit der oberösterreichischen Gemeinde Eitzing, hier begrüßte er eine starke Abordnung angeführt von Bürgermeisterin Margot Zahrer. Seit 52 Jahren gibt es die Patenschaft mit der Bundeswehr in Roding, die durch den Reservisten- und Kriegerkameradschaft gegründet wurde, auch hier waren Vertreter gekommen, ebenso wie einige ehemaligen Spieße. Der Walder Bürgermeister begrüßte auch Kollegen aus den Nachbargemeinden, die aktiven und ehemaligen Gemeinderatsmitglieder sowie die Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung aus Wald. Drei neue Kollegen kamen 2019 dazu: Johannes Fuchs, Markus Artmann und Birgit Kainz, verabschiedet wurde Elisabeth Aumer. Blumen gab es für Heike Winkler und Kunigunde Wanninger als Dank für ihren langjährigen Dienst im Kindergarten. 

Von den 41 Grundstücken im Baugebiet „Nittenauer Straße" ist nur noch ein Bauplatz zu haben, außerdem entsteht dort ein Fachmarktzentrum. Auch die Baumaßnahmen für eine Wohnanlage mit circa 20 Wohneinheiten in Roßbach hat begonnen und in der Girletstraße in Wald gibt es ebenfalls private Bautätigkeit. Der Ortsmittelpunkt von Wald wird neugestaltet, mit einem Wohn- und Geschäftshaus sowie mit Mehrfamilienhäusern. 2019 wurden das Leader-Projekt in Hirschenbühl und das Haus für barrierefreies, altersgerechtes Wohnen umgesetzt. In Roßbach eröffnete des „WoidFit" des SC Wald. Der Plan für einen weiteren Kindergarten steht, der 2020 in Angriff genommen wird, die Bauschuttdeponie wird renaturiert, für den Bauhof wurde ein LKW angeschafft und Sabrina Wanninger übernahm die Schulleitung in Wald. Gemeinsam mit anderen neun Gemeinden wurde eine ILE-Zweckverband gegründet. Die Bäckerei Soller feierte ihr 30-jähriges Betriebsjubiläum und die Eröffnung einer Schmankerlecke. Bürgermeister Bauer gratulierte Petra und Franz Soller dazu. 

Landrat Löffler sagte in seinem Grußwort, der Jahresempfang in Wald sei etwas Besonderes, man sehe, dass es funktioniere und sich die Menschen wohlfühlen. Er habe sich auch Gedanken darüber gemacht, dass es der letzte Empfang von Bürgermeister Bauer sei. Es sei selten, dass jemand 30 Jahre Bürgermeister ist. Bauer habe eine sehr attraktive und zukunftsorientierte Gemeinde geschaffen. Das sei kommunale Selbstverwaltung wie sie im Buche stehe. Die Einwohnerzahlen und die Zahl der Arbeitsplätze sei in den letzten drei Jahrzehnten gestiegen. Die seien die Grundlagen für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde. Der Landrat sprach noch drei weiter Jubiläen an, die 2019 gefeiert wurden: 70 Jahre Grundgesetz, 50 Jahre 1. Mensch auf dem Mond und 30 Jahre Grenzöffnung. 

Bürgermeister Hugo Bauer dankte allen abschließend für ihr Kommen. Ein besonderer Dank ging an seine Frau Agnes, der er Blumen überreichte. Die Bewirtung übernahm der SSV Roßbach/Wald. 2. Bürgermeister Rudi Zimmerer sprach im Namen der Gemeinde Wald den Dank an Hugo Bauer aus und honorierte die Veranstaltung. 

Kein gesellschaftliches System könnte ohne das ehrenamtliche Engagement so Vieler funktionieren, sagte Bürgermeister Hugo Bauer. Es gebe die Gefahr, dass es zwar große Vereine gebe, aber in diesen Vereinen keine Vorstandschaften mehr zusammenkommen. Bauer dankte allen Verantwortlichen in den Vereinen, Organisationen und Dorfgemeinschaften für ihr großes ehrenamtliches Engagement.

In Wald gibt es auch einen neuen Verein. Die Gruppe HoamaTakt hat einen Musikverein gegründet, die Vorsitzende ist Teresa Gleixner. Jubiläen feierten folgende Vereine: 20 Jahre Motorradfreunde Wald-Eitzing, 20 Jahre Oldtimerfreunde Losenhof, 20 Jahre Spielplatz Maiertshof, 25 Jahre Patenschaft FF Mainsbauern und FF Eitzing, 40 Jahre Katholischer Frauenbund Wald. Im letzten Jahr wurde auch kräftig in die Sicherheit der Gemeinde, der Region und der aktiven Feuerwehrangehörigen investiert. Die FF Wald wurde mit einem TLF 3000 ausgestattet, das im März gesegnet wird. Für die FF Mainsbauern wurde ein TSF ausgeschrieben. Für alle vier Gemeindefeuerwehren wurden Schutzanzüge für alle Aktiven angeschafft. Die FF Süssenbach hat eine Kinderfeuerwehr gegründet. Bauer dankte persönlich und im Namen aller Bürgerinnen und Bürger allen Aktiven der Gemeindefeuerwehren. Stellvertretend begrüßte er alle Kommandanten, Vorstände und Jugendwarte sowie die aktuellen und früheren Feuerwehrführungskräfte im Landkreis Cham. 

Ein weiterer Dank ging an die Helfer vor Ort Wald und die Mitglieder der Malteser Tagrettungswache. Die Helfer vor Ort fuhren im letzten Jahr 98 Einsätze, die Tagrettungswache war 995 Mal unterwegs, davon waren 690 Notfalleinsätze. Ein Plan für den Anbau des Rettungszentrums ist eingereicht. Roswitha Jarema wurde durch die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml für ihr herausragendes Engagement in der Hospizarbeit bei der Hospizinitiative der Caritas-Sozialstation Nittenau-Bruck ausgezeichnet. 22 Kinder wurden 2019 in der Gemeinde Wald geboren, die Eltern erhielten ein Geschenk. Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler mit hervorragenden Abschlüssen geehrt. 

Folgende Bürger wurden für ihren hervorragenden Berufsabschluss geehrt: Patrick Schrödl hat seine Bachelorprüfung im Studiengang Mikrosystemtechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg mit 1,3 abgeschlossen. Daniela Haimerl schloss ihre Ausbildung zur Erzieherin im Modellprojekt OptiPrax als Jahrgangsbeste mit 1,17 ab. Carola Adlhoch und Bettina Janker haben ihre Abschlussprüfungen zur staatlich anerkannten Industriekauffrau an der IHK Regensburg jeweils mit der Note „sehr gut" abgeschlossen. Michael Brunner hat seine Abschlussprüfung zum staatlich anerkannten Fachinformatiker – Fachrichtung Anwendungsentwicklung an der IHK Regensburg mit „sehr gut" abgelegt. Er wurde von der Regierung der Oberpfalz und vom Landkreis Tirschenreuth für seine schulischen Leistungen jeweils mit einer Urkunde ausgezeichnet. Daniel Brunner hat mit dem Gesamtergebnis „gut" an der IHK Regensburg die Abschlussprüfung im staatlich anerkannten Ausbildungsberuf als Elektroniker für Betriebstechnik abgelegt. Er wurde von der Regierung der Oberpfalz für seine schulischen Leistungen mit einer Urkunde ausgezeichnet. 

Die besten Schulabschlüsse:Regentalgymnasium:  1,5 Vanessa Herdegen

1,8 Maximilian Böhm

Konrad-Adenauer Realschule Roding

1,27 Eva Kaiser

Realschule Niedermünster Regensburg

1,42 Regina Kainz

1,75 Saskia Fuchs

Mittelschule Wald

1,4 Nicole Bauer

1,5 Nathalie Böhm

Bürgermeister Hugo Bauer verlieh die Bürgermedaille als Dank und in Anerkennung seines langjährigen, überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Engagements an Josef Haimerl aus Wald. Der Fliesenlegermeister leitet den elterlichen Betrieb und ist seit Mai 2010 Mitglied des Prüfungsausschusses für die Gesellenprüfung im Fliesenlegerhandwerk bei der Handwerkskammer Regensburg. Seit 1987 ist er aktives Mitglied er FF Wald, hier ist er seit 1995 Gruppenführer und Ausbilder. Der Vorstandschaft gehörte er als Beisitzer von 2004 bis 2016 an. Von 1997 bis 2012 war er Fachbereichsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Inspektionsbereich Roding. Beim Bau des Rettungszentrums war Josef Haimerl immer da, wenn es galt, Fliesenlegearbeiten zu verrichten. 2011 bekam er das Bayerische Feuerwehrehrenkreuz in Silber. 

Er war Vorstand der Katholischen Landjugendbewegung Wald und insgesamt acht Jahre Fußballschiedsrichter im Jugendbereich. Politisch gehört Josef Haimerl der CSU an. Hier war er Gründungsmitglied des JU-Ortsverbandes Wald. Er war zwei Jahre Kreisvorsitzender und vier Jahre stellvertretender Kreisvorsitzender der JU. Herr Haimerl sei seiner Heimat sehr verbunden, sagte Bürgermeister Bauer in seiner Laudatio. Dies zeige sich darin, dass er seit Jahrzehnten ehrenamtlich in verschiedensten Vereinen und Gremien der Gemeinde tätig war und ist. Er wirkte stets aktiv und unermüdlich am Dorfleben mit. Von der Feuerwehr, Politik und Katholischer Landjugend bis hin zu diversen Elternbeiräten hat er stets verantwortungsvolle Aufgaben, auch längerfristig, übernommen.

Aus Sicht des Pfarrgemeinderates, der Josef Haimerl für diese Auszeichnung vorgeschlagen hat, ist dabei sein kirchliches Engagement besonders hervorzuheben. Als langjähriger Pfarrgemeinderatssprecher bemühte er sich um ein lebendiges Gemeindeleben, brachte und bringt stets neue Ideen ein und setzt diese auch tatkräftig um. Er sei keiner, der nur redet, sondern einer, der gleich anpackt und damit viel Gutes bewegt. Als Pfarrgemeinderatssprecher ist er auch im Dekanat Roding immer wieder aktiv an einem Miteinander und Füreinander beteiligt, bringt Ideen ein, führt Menschen zusammen und steht mit Rat und Tat in Kirche und Gesellschaft immer jedem zur Seite. Josef Haimerl verstehe es, nicht nur im kleinen Kreis, sondern vor allem dorfübergreifend zu denken. Ihm war und ist es ein großes Anliegen bei Festen und Veranstaltungen der Kirche nicht nur die Kirchengemeinde einzubeziehen, sondern sämtliche Gruppierungen und Vereine, um so ein aktives und lebenswertes Miteinander zu schaffen. Gerade dieser Einsatz sei besonders anerkennenswert in den heutigen sich so schnell verändernden Zeiten, die eine Dorfgemeinschaft stets vor neue Herausforderungen stellen, ist sich der Pfarrgemeinderat sicher. Angesichts der schwindenden Bereitschaft vieler Menschen sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und sich längerfristig an eine Aufgabe zu binden, biete Herr Haimerl hier einen Kontrapunkt und gebe ein positives Beispiel. 

Er habe die Ehre Josef Haimerl für sein Engagement zu danken und ihm die Bürgermedaille zu verleihen, schloss der Bürgermeister. Haimerl dankte für die Auszeichnung. Ehrenamtliches Engagement sei etwas, das Freude mache und wo man etwas zurückbekomme. Er stamme aus einer Familie, in der alle ehrenamtlich tätig seien. Ein besonderer Dank ging an seine Familie und seine Frau. Josef Haimerl betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts. Alleine sei dies nicht möglich, man brauche auch eine gute Mannschaft und Kameradschaft, sowohl in der Feuerwehr als auch im Pfarrgemeinderat. Er bat auch darum, dass das Jubiläum der Herz-Jesu-Bruderschaft 2021 von allen in der Pfarrgemeinde gemeinsam gefeiert werde.



Die besten Schul- und Berufsabschlüsse mit Landrat Löffler, MdL Hopp, den Jugendbeauftragten Barbara Haimerl und Albert Frank, 2. Bürgermeister Rudi Zimmerer und Bürgermeister Hugo Bauer.
Mit Blumen verabschiedet: Kunigunde Wanninger und Heike Winkler.
Bürgermeister Hugo Bauer überreichte seiner Frau Blumen.
Josef Haimerl trug sich im Beisein der Ehrengäste in das Goldene Buch der Gemeinde Wald ein