Regensburg. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist eine der Kernforderungen der Gewerkschaften. Umso mehr freut es uns daher, heute den Überleitungstarifvertrag für die Beschäftigten der das Stadtwerk Regensburg Mobilität zu unterschreiben" betont Patrick Rostek (Fachbereichssekretär Verkehr, ver.di Bezirk Oberpfalz) nach der Unterzeichnung des Tarifvertrags. Durch diesen Überleitungstarifvertrag gilt ab 1.6.2020 für alle bei den Stadtwerken angestellten Busfahrerinnen und Busfahrer nur noch ein Tarifvertrag – der Tarifvertrag Nahverkehr Bayern im öffentlichen Dienst.


Bisher wurden ca. zwei Drittel der Belegschaft nach dem „Tarifvertrag für die Bediensteten der nichtbundeseigenen Eisenbahnen und von Kraftverkehrsbetrieben" bezahlt, dies führte zu teils massiven Ungleichbehandlungen der Beschäftigten und auch Schwierigkeiten in der Verwaltung, z. B. in Abrechnungsfragen.

Der Tarifvertrag Nahverkehr Bayern weise insbesondere im Vergleich zum ETV deutlich bessere Zeitzuschläge für Arbeit an Sonn- und Feiertagen sowie bei der Nachtarbeit auf. Die Beschäftigten erhiellten zudem zukünftig bis zu drei Tage mehr Urlaub und arbeiten statt 39 Stunden pro Woche nur noch 38,5 Stunden pro Woche.



„Wir sind sehr zufrieden, dass wir unsere Versprechen gegenüber den Gewerkschaftsmitgliedern einhalten konnten. Besitzstände sichern die „Alt-Beschäftigten", keiner wird weniger verdienen und auch das rentenwirksame Bruttogehalt bleibt gleich! Alles in allem also ein großer Erfolg!" so Rostek weiter. „An dieser Stelle bedanken wir uns ausdrücklich bei den Verantwortlichen des (Konzern-)Betriebsrats und der Arbeitgeberseite im Stadtwerkekonzern für die konstruktiven Verhandlungen. Unser Dank gilt auch unseren politischen Bündnispartnern bei SPD und Jusos, die uns in diesem Thema mit Rückenwind unterstützt haben bis hin zur neugewählten Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die als Stadtoberhaupt und Aufsichtsratsvorsitzende diesen Weg mitträgt."

Özgür Geles, Mitglied der ver.di Verhandlungskommission und selbst betroffen durch die Überleitung fügt hinzu: „Ich bin sehr froh, dass wir als ver.di und ich persönlich als Mitglied der Verhandlungskommission diese Ungleichbehandlung innerhalb meines Betriebes beenden konnten! Endlich gelten für uns alle die gleichen Bedingungen!"

Alexander Gröbner, Geschäftsführer im ver.di Bezirk Oberpfalz, stellt fest: „Mit diesem Tarifvertrag können wir für alle Beschäftigten bei das Stadtwerk Regensburg.Mobilität Verbesserungen erreichen. Damit zeigen wir, dass wir auch in Zeiten der Corona-Pandemie als Gewerkschaft ver.di durchsetzungsfähig für die Interessen unserer Mitglieder eintreten. So ist es vor Ort gelungen, gute Regelungen für die systemrelevanten Beschäftigten zu treffen und die Sonntagsreden der Landes- und Bundespolitik konkret mit Leben zu erfüllen!"