Tiefenbach. Der Feuerschein war schon von weitem sichtbar: In den frühen Morgenstunden des Dienstages kämpften rund 150 Feuerwehrkräfte gegen einen Großbrand in der Mitte der Ortschaft Breitenried bei Tiefenbach im Landkreis Cham. Ein direkt angrenzendes Wohnhaus konnte dabei noch halbwegs gerettet werden. Erst am Vormittag konnten die letzten Kräfte abrücken.


Um kurz nach drei Uhr heulten in Tiefenbach und der weiteren Umgebung die Sirenen. Zur Einsatzstelle beordert wurden insgesamt 13 Feuerwehren sowie Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck sowie die Kreisbrandmeister Manfred Schneider und Christian Bauer. Wegen der Größe des Brandes wurden überdies die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Katzbach bei Cham sowie der Gerätewagen Atemschutz aus Furth im Wald hinzugezogen. Außerdem wurden Kräfte des Rettungsdienstes sowie des Technischen Hilfswerks alarmiert.


Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand die rund zehn mal zwanzig Meter große Scheune in Vollbrand. Der Stadl war schon eingestürzt und konnte nicht mehr gerettet werden. Über eine Dachverbindung hatte das Feuer bereits auf den Dachstuhl des Wohnhauses übergegriffen. Die Bewohner konnten sich selbst in Sicherheit bringen und wurden anschließend vom Rettungsdienst versorgt. Die Einsatzführung ließ sofort zwei Schlauchleitungen aufbauen: Ein knapp ein Kilometer langer Bach wurde mit Hilfe einer Tragkraftspritze angezapft, außerdem eine vom Einsatzort rund 300 Meter entfernte Zisterne. Für eine weitere Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurden überdies an zwei Hydranten Wasser aus dem Leitungsnetz entnommen. 


Der primäre Einsatz richtete sich auf das angrenzende Wohnhaus, wo eine weitere Brandausbreitung verhindert werden sollte, nachdem der Dachstuhl bereits Feuer gefangen hatte. Hierzu kamen die Drehleitern aus Schönsee und Waldmünchen an beiden Seiten des Wohnhauses zum Einsatz, außerdem wurden von unten mehrere Löschangriffe aufgebaut. Gleichzeitig schickte die Einsatzleitung mehrere Atemschutztrupps in das Wohnhaus, um den Dachstuhlbrand von innen zu bekämpfen. 

Als besonders herausfordernd erwies sich dabei das Blechdach, welches die Löscharbeiten erheblich erschwerte. Sowohl von außen als auch von innen musste das Blechdach aufgeschnitten werden, was jede Menge Zeit in Anspruch nahm. Insgesamt waren zwölf Trupps unter Atemschutz im Einsatz, um alle Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. Der Gerätewagen aus Furth sorgte für den Nachschub von Atemschutzflaschen. Bei Einbrechen der Morgendämmerung war ein Großteil der Löscharbeiten vollbracht und die Einsatzleitung konnte „Feuer aus" melden. Eine Brandwache wurde eingerichtet. 

Die ebenfalls anwesende Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge dürfte der Schaden im sechststelligen Bereich liegen, da der Dachstuhl erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde.