Regensburg. Das bange Warten hatte für den ESV 1927 Regensburg diese Woche ein Ende: Bundestrainerin Marielle Bohm hat die Regensburgerin Franziska Peter für die von 17. bis 19. März in der Städtischen Sporthalle Nord ausgetragene Europameisterschafts-Qualifikation der U19-Juniorinnen nominiert.

Wie schon 2015 darf das ESV-Eigengewächs somit in ihrer Heimatstadt mit der deutschen Nationalmannschaft um das einzige Ticket für die EM-Endrunde, die von 27. Juli bis 5. August in Slowenien stattfinden wird, antreten. Diese freudige Nachricht konnten die Organisatoren des Ausrichters, Abteilungsleiter Dieter Müller und Pressesprecher Robert Torunsky, im Rahmen einer Pressekonferenz beim Sponsor Brauerei Bischofshof verkünden. „Wir sind stolz, dass der Deutsche Handballbund uns zum zweiten Mal nach 2015 mit der Ausrichtung beauftragt hat und noch stolzer, dass Franzi Peter erneut im Kader steht.“

Exakt zwei Wochen vor dem Anpfiff ist damit die – zumindest für die Regensburger Handballszene – wichtigste Personalie geklärt. „Franzi ist wahrscheinlich die einzige Spielerin überhaupt, die gleich zweimal die EM-Qualifikation in ihrer Heimatstadt bestreiten darf. Das ist angesichts der starken Konkurrenz von Bundesligaspielerinnen beileibe keine Selbstverständlichkeit“, freute sich Torunsky über die Nominierung der 18-Jährigen, die in der Drittligamannschaft des ESV 1927 auf Torejagd geht.

Ursprünglich hätte das dreitägige Turnier auch in Lettland stattfinden sollen, doch der kleine Handball-Verband aus dem Baltikum hatte die Ausrichtung abgesagt. Daraufhin klopfte der DHB im Dezember kurzfristig in Regensburg, das 2015 bereits ein gutes Pflaster für die besten deutschen Handballerinnen war, an. Das eingespielte Organisationsteam war sofort Feuer und Flamme, die positiven Signale der Sponsoren und die Unterstützung der Stadt Regensburg sorgten dann für die Zusage.

Ähnlich hohe Siege wie im April 2015 – einem 37:21 über die Schweiz ließen die Bohm-Schützlinge ein 37:16 über Österreich folgen – sind diesmal nicht zu erwarten: Lettland verfügt über ein eingespieltes Team und die Polinnen sind sehr stark einzuschätzen.

Linkshänderin Peter freut sich auf die Aufgabe: „Es ist natürlich genial, dass wir nicht in Lettland spielen müssen, sondern in Deutschland antreten. Und dann noch in meiner Heimatstadt Regensburg, wo mich die Familie und Freunde anfeuern können, die sonst nicht dabei sein hätten können“, sagte die U18-Vizemeisterin freudestrahlend.

Franzi Peter, die sich Anfang März zwölf Tage mit dem DHB-Team auf die wichtigsten Länderspiele des Jahres vorbereitet, ist trotz der ambitionierten Gegner optimistisch: „Ich finde, dass wir eine sehr starke Mannschaft haben. Für mich sind das mit den eigenen Fans im Rücken zwei Pflichtsiege.“

Die Nationalspielerin hofft mit den Verantwortlichen auf eine proppenvolle Nord-Halle. Für alle drei Länderspiele sind noch Tickets erhältlich, die bequem unter http://handball.esv1927.de oder http://emquali.esv1927.de/ bestellt werden können. Zusätzlich wird es jeweils ein kleines Kartenkontingent für Kurzentschlossene an der Abendkasse geben.

Der Spielplan:

Freitag, 17. März, 19.30 Uhr: Lettland – Deutschland

Samstag, 18. März, 16 Uhr: Polen – Lettland

Sonntag, 19. März, 14.30 Uhr: Deutschland – Polen