Das seit 2015 erarbeitete Konzept des Bachelorstudiengangs für Hebammenkunde kann jetzt an der OTH Regensburg in Kooperation mit dem Krankenhausverbund Barmherzige Brüder umgesetzt werden. Geplanter Start ist im Wintersemester 2019/2020.


Wie jetzt bekannt wurde, erhält Regensburg laut dem aktuell ausgehandelten Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern den seit längerem konzeptionell erarbeiteten Bachelorstudiengang Hebammenkunde. Die Freude bei der OTH Regensburg ist groß. Denn bereits seit 2015 arbeitet die OTH Regensburg an dem Konzept für diesen Studiengang, in Kooperation mit dem Krankenhausverbund Barmherzige Brüder und dem Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums an der Klinik St. Hedwig des Krankenhausverbunds Barmherzige Brüder. „Die Hebammenkunde trifft bei uns in Regensburg auf ideale Voraussetzungen“, so Prof. Dr. Klaudia Winkler, Vizepräsidentin der OTH Regensburg, verantwortlich für den Bereich Gesundheit und Initiatorin des Studiengangs. Die OTH Regensburg könne ihre wissenschaftlich fundierten Kompetenzen der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften und der Krankenhausverbund seine Strukturen eines modernen und qualitativ hochwertigen Frau-Mutter-Kind-Zentrums einbringen. „Wir freuen uns riesig, dass wir die Hebammenkunde jetzt starten und somit einen so wichtigen Beitrag im Bereich rund um Schwangerschaft und Geburt und dann auch noch im Bereich der „Frühen Hilfen“ für die Region leisten können.“, so Vizepräsidentin Prof. Dr. Winkler. Denn bis dato gab es in der Oberpfalz keine Möglichkeit, sich zur Hebamme ausbilden zu lassen. „Wir sind stolz als eine der ersten Hochschulen dieses Studium auf so einem fachwissenschaftlich hohen Niveau anbieten zu können.“, sagt Vizepräsidentin Prof. Dr. Winkler.


Geplant ist der Start des achtsemestrigen Studiengangs für Wintersemester 2019/2020. Pro Jahr sollen rund 25 bis 30 Studierende aufgenommen werden. Sobald die schriftliche Genehmigung des Ministeriums vorliegt, beginnt die OTH Regensburg die benötigten Stellen auszuschreiben. In der Summe sind das rund zehn neue Stellen und weitere finanzielle Mittel zum Beispiel für den Aufbau der geplanten Skills Labs – Labore, in denen praktisch geübt werden kann. Neben zwei Professuren bedarf es wissenschaftliche Mitarbeiter für die Skills Labs und weitere Stellen für die angewandte Lehre und Aufbau und Organisation des Studiengangs. Hervorzuheben ist bei dem Studiengang der hohe Praxisanteil des Studiengangs. Insgesamt 3000 berufspraktische Stunden sind in Kooperation mit geburtshilflichen Abteilungen der Kliniken in der Region, Geburtshäusern, Hebammenpraxen etc. abzuleisten, damit die Studierenden mit ihrem Studium zugleich die Berufszulassung als Hebamme und die notwendige Praxiserfahrung für den Beruf erwerben.