Hoffnung für Leberkrebs-Patienten

Die sogenannte Irreversible Elektroporation (IRE) eröffnet konservativ nicht mehr  therapierbaren Leberkrebs-Patienten eine neue Option. Das Institut für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) hat zu diesem innovativen und schonenden Verfahren die bisher größte klinische Studie durchgeführt.

Mit rund 780.000 Neuerkrankungen im Jahr gilt das Hepatozelluläre Karzinom (HCC), umgangssprachlich auch Leberkrebs genannt, als fünfthäufigster bösartiger Tumor weltweit. Betroffene haben oftmals eine schlechte Prognose, da die Erkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird und dadurch auf konventionelle Art nicht mehr therapierbar ist.

Genau hier gibt die innovative Methodik der IRE Hoffnung: Das Verfahren bietet eine Therapiealternative für bisher inoperable Patienten. Im Oktober 2011 initiierte das Institut für Röntgendiagnostik des UKR (Studienverantwortlicher: Leitender Oberarzt PD Dr. Philipp Wiggermann) die bisher größte klinische Studie zur Irreversiblen Elektroporation und konnte in den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen die Wirksamkeit der Methodik hinsichtlich Überlebensrate und Rezidiventwicklung bestätigen. 

 Insgesamt 71 Patienten, die am UKR mit der IRE behandelt wurden, wurden für die Studie über fünf Jahre hinweg retrospektiv beobachtet. „Mit der umfangreichen Fallzahl an Patienten und dem langen Nachbeobachtungszeitraum ist unsere Studie die größte, die bislang zur IRE durchgeführt wurde. Auch wenn hierin nur die Ergebnisse unseres Instituts betrachtet werden, liefert sie bedeutende Hinweise für die Wirkung der Methodik und kann so dazu beitragen, sie künftig mehr Patienten zugänglich zu machen“, erläutert Prof. Dr. Christian Stroszczynski, Direktor des Instituts für Röntgendiagnostik des UKR. 
 
Die Studie ergab, dass die Patienten nach der Behandlung im Schnitt länger als zwei Jahre lebten. Bei etwa 93 Prozent der einbezogenen Fälle konnte eine komplette Tumorentfernung innerhalb des sechswöchigen Nachbeobachtungszeitraums nachgewiesen werden. Lediglich ein Drittel der behandelten Patienten entwickelten Rezidive (also ein ernuetes Auftreten des Krebses). „Den im Rahmen der Studie betrachteten Patienten wäre ohne die IRE keine kurative Therapieoption mehr zur Verfügung gestanden. In Hinblick darauf sind die Ergebnisse äußerst positiv zu werten“, resümiert PD Dr. Wiggermann.
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