Hirschwald.Seit etwa sechs Wochen hat Andreas Reinwald ganz besondere Untermieter: Hornissen. „Aber die sind ganz friedfertig, die tun uns nichts,“ betont der 83-jährige passionierte Jäger. 

 

Vor etwa 30 Jahren habe er die markante Edelfichte in seinem Garten gepflanzt, blickt Reinwald zurück. Vor zehn Jahren habe er an ihm dann zwei aus Fichtenstämmen gefertigte Starenkästen angebracht. Vier Jahre hätten Stare darin gebrütet, „aber jedes Mal sind sowohl der brütende Vogel als auch das Gelege beziehungsweise die Jungvögel vom Marder gefressen worden,“ so Reinwald. Für ihn war das „schon recht grausam“.  

Heuer nun hätten eines der Starenhäuschen die Hornissen in Beschlag genommen, „haben sich unten durchgefressen um ihren Wohnraum zu vergrößern“.Das zweite Häusl aber würden sie ignorieren, bauen ihren Anbau unten weiter aus und vergrößern ihn laufend.

Andreas Reinwald ist überzeugt, dass die Hornissen die Lage des Starenhauses für ihre Zwecke gut finden, denn es sei windgeschützt, ist überdacht „und sie haben einen wunderbaren Anflug“. Und er freut sich über seine friedlichen Untermieter, erzählt: „Wenn ich spät in der Nacht von der Jagd nach Hause komme und Licht andrehe, finden die Hornissen ihr Schlupfloch nicht mehr. Dann verziehen sie sich in den Keller und am Morgen fliegen sie wieder in ihre Wohnung im Starenhäusl“.