Peter Aumer informierte sich zudem über aktuelle Zahlen im Johannes-Hospiz. Bereits 685 Menschen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Jahren auf ihrem letzten Weg begleitet. Im Durchschnitt sind sie noch drei Wochen in der Einrichtung, bevor sie versterben – die Zeitspanne reichte aber auch schon von zwei Stunden bis einem Jahr. 98 Prozent der Gäste haben unheilbare Tumorerkrankungen. Laut Sabine Sudler schätzen die Gäste vor allem eines: Anders als im Krankenhaus geht es hier viel ruhiger zu, es gibt keine festen Zeiten für Essen oder Besuch. Der Tagesablauf wird auf den Gast individuell zugeschnitten.
Im Bundestag wird es demnächst wieder um das Thema aktive Sterbehilfe gehen. Peter Aumer interessierte sich daher für den Standpunkt der Johanniter. Als christliche Organisation ist schon im Leitbild fest verankert, dass sich die Johanniter gegen aktive Sterbehilfe aussprechen. „Es gab in den vielen Jahren kaum einen Gast, der diesen Wunsch bei uns geäußert hat", berichtet Sabine Sudler. „Und falls doch, hat sich diese Überlegung nach einigen Tagen bei uns wieder gelegt." Im Johannes-Hospiz werden Schmerzen gelindert, aber der Tod werde laut Martin Steinkirchner weder beschleunigt noch verzögert. Vielmehr gehe es in der Hospizarbeit um den bekannten Leitsatz „Leben bis zuletzt."
Weitere Informationen zum Johannes-Hospiz der Johanniter gibt es bei Hospizleitung Sabine Sudler unter 0941 89935501.