Schmackhafte Woche der Nachhaltigkeit

Regensburg. Im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit stehen im Klinik-Café der Kreisklinik Wörth an der Donau von Montag, 21., bis Sonntag, 27. Februar, erstmals regionale Schmankerl aus dem größten Oberpfälzer Naturschutzprojekt „Juradistl – biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura" auf dem Speiseplan.

Dass man beim Genuss eines guten Essens auch Lebensräume für viele seltene Arten unserer Heimat schützen und erhalten kann, bekräftigte Landrätin Tanja Schweiger, Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Regensburg, zum Auftakt der „Woche der Nachhaltigkeit" im Klinik-Café der Kreisklinik Wörth an der Donau: „Noch vor 60 Jahren waren weidende Schafe und Rinder ein gängiges Bild in unserer Landschaft. Als Nebenprodukt dieser sehr extensiven Nutzung von Feld und Flur entstanden vielfältige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Heutzutage bringen Produkte, die nach wie vor extensiv erzeugt werden, meist weniger Ertrag, sind deshalb teurer und müssen entsprechend vermarktet werden. Dafür wurde im Kerngebiet des Oberpfälzer Jura, das große Teile der Landkreise Amberg-Sulzbach, Neumarkt i. d. Opf., Regensburg und Schwandorf umfasst, die Naturschutzmarke „Juradistl" geschaffen."

Jeder Euro, der für „Juradistl"-Produkte ausgegeben werde, ergänzte Josef Sedlmeier, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands, belohne den Verbraucher nicht nur mit einem besonders naturnahen und tiergerechten Qualitätsprodukt aus der Region, sondern helfe auch dabei, ein Stück ländlicher Kultur, traditionelles Handwerk und regionale Wirtschaftskreisläufe zu fördern: „Juradistl, übrigens ein Synonym für die Silberdistel, die als typische Pflanzenart der heimischen Trockenbiotope stellvertretend für das ganze Projekt steht, möchte also nicht nur Naturschutz, sondern auch Zusammenhänge zwischen Natur, Erholung, Wirtschaften, Essen und Trinken, Gesundheit und damit die Lebensqualität als solches ins Bewusstsein rücken."

Juradistl-Weiderind

Die Juradistl-Weiderinder werden von heimischen Landwirten gehalten. Kräuterreiche Wiesen werden beweidet und beherbergen eine Vielzahl an Vögeln, Insekten und anderen Tierarten. Im Stall sind die Rinder nur im Winter, wenn in der Flur kein Futter verfügbar ist. Die viele Bewegung an der frischen Luft tut den Tieren gut und sorgt auch für die hervorragende Qualität des Fleisches, das schließlich auf den Teller kommt.

Die Kreisklinik Wörth an der Donau und Juradistl – Partner für Natur- und Artenschutz

„Wir wollen eine artgerechte Tierhaltung unterstützen sowie eine nachvollziehbare Herkunft unserer Lebensmittel aus der heimischen Region. Des Weiteren wollen wir für den Naturschutz aktiv sein und damit letztlich Verantwortung übernehmen: Für regionale Kreisläufe, für die heimische Kulturlandschaft und für gutes und gesundes Essen." Mit diesem klaren Bekenntnis für einen qualitätsbewussten Einkauf in der Region beschreibt Krankenhausdirektor Martin Rederer die Philosophie, die hinter der erstmals durchgeführten „Woche der Nachhaltigkeit" steht. Und damit nicht nur einmalig Juradistl-Spezialitäten, wie Boeuf Stroganoff oder Rinderbraten auf den Tisch kommen, sind in diesem Jahr gleich mehrere „Wochen der Nachhaltigkeit" eingeplant. „Damit," so Landrätin Schweiger, „haben wir im Landkreis Regensburg eine gelungene Partnerschaft zwischen einer landkreiseigenen Einrichtung der Gemeinschaftsverpflegung und dem Landschaftspflegeverband Regensburg begründet. Wir wollen nicht nur von Regionalität reden, sondern wir handeln und hoffen dabei, mit unseren Juradistl-Aktionsgerichten möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisklinik überzeugen zu können." Dass dies gut gelingen kann, bewies Küchenleiterin Barbara Brandl mit ihrem Team: Zum Auftakt der Nachhaltigkeitswoche wurde Sauerbraten vom Juradistl-Weiderind mit Semmelknödel und buntem Gemüse serviert.


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