Im eiskalten Regen geschwommen

Bei Notfällen muss die Wasserwacht immer bereit sein, zu helfen. Deshalb fand auch bei Schneeregen und Wind am Samstagnachmittag das Winterschwimmen der Wasserwacht Nittenau statt. Es starteten 72 Schwimmer im Neoprenanzug gegen 14 Uhr an der B 16-Brücke bei Muckenbach.. Das Ziel war der Volksfestplatz in Nittenau. Die etwa dreieinhalb Kilometer lange Strecke im fünf Grad kalten Wasser schafften die meisten in etwa 45 bis 60 Minuten.

Kurz nach 15 Uhr kamen auch die ersten schon am Volksfestplatz an. „Die Zeit spielt aber keine Rolle, im Gegenteil, bei dem Wetter steigen nur die Weicheier schnell wieder aus “, fand Helmut Frey, Vorsitzender der Wasserwacht Nittenau. Deshalb gab es heuer auch als Gag für den langsamsten eine goldene Schnecke zu gewinnen.

Die Teilnehmerzahl zeigt, dass das Winterschwimmen im Regen sich großer Beliebtheit erfreut. Im letzten Jahr hatte die Grippe viele „lahmgelegt“, es waren über 20 Teilnehmer weniger. Auch der Einzugsbereich der Teilnehmer ist groß: Von der Amberger Gegend (Wasserwacht Hahnbach) bis hinunter bis in den Bayerischen Wald (Wasserwachten Bad Griesbach und Aidenbach, Schwimmclub Aidenbach) waren die Schwimmer gekommen. Insgesamt zwölf Vereine nahmen die Einladung zum Winterschwimmen an.

Für die Betreuung zeigte sich der Ortsverband des das Bayerischen Roten Kreuzes zuständig. Sie verteilten am Ziel heiße Brühe an die durchgefrorenen Schwimmer. Mit drei Grad Lufttemperatur war es außerhalb des Wassers auch kälter. 15 Personen mussten allerdings doch vor der Zeit aus dem Wasser geholt werden. „Falscher Ehrgeiz ist hier fehl am Platz – die Sicherheit geht vor“, stellte Helmut Frey klar. Die ärztliche Betreuung übernahm Dr. Elisabeth König-Huber.

In der Grund- und Mittelschule konnten sich die Teilnehmer vor und nach dem Schwimmen umziehen und duschen, in der Aula fand auch dann der gemütliche Teil nach dem Schwimmen statt. Zweiter Bürgermeister Albert Meierhofer zollte den Teilnehmern Respekt für die Leistung, bei diesen widrigen Wetterumständen ans Ziel zu kommen und hoffentlich gesund zu bleiben. Im Anschluss fand erst eine wasserwachtinterne Ehrung der langjährigen Mitglieder statt. 10 Jahre: Anna Heinrich, 20 Jahre: Florian Ullmann, 40 Jahre: Andreas Schwarzer, 45 Jahre: Irmgard Hecht und Günther Kohler, 50 Jahre: Manfred Fock.

Bei der Ehrung der Teilnehmer wurden die drei teilnehmerstärksten Vereine geehrt. Das waren die Wasserwacht Cham mit 15 Teilnehmern, der Schwimmclub Aidenbach mit 14 Teilnehmern, sowie die Wasserwacht Berg mit zehn Teilnehmern. Die jüngste Teilnehmerin war Lena Gimpl, die auch noch ihren zwölften Geburtstag feierte. Die älteste Teilnehmerin war Gisela Ziegler-Graf (68 Jahre) von der Wasserwacht Berg. Sie geht nicht auf Einsätze, engagiert sich aber im Schwimmunterricht und mit Wassergymnastikkursen. Langsamster Teilnehmer war Martin Rauch von den „Oberpfälzer Schlickenrutschern“.

Der Verein mit den meisten Teilnehmern bekam noch zusätzlich einen Wanderpokal, der von Bürgermeister Karl Bley gestiftet wurde. Bei dreimaligem Gewinn darf er behalten werden.

Weil der teilnehmerstärkste Verein Wasserwacht Cham einige Ausfälle während der Strecke hatte, überließen sie den Wanderpokal dem zweitstärksten Verein, den Schwimmclub Aidenbach. Bei diesem Verein waren alle 14 Mitglieder am Ziel angekommen und der Verein hatte auch schon die Jahre zuvor den Wanderpokal gewonnen. Durch den Verzicht der Chamer durften sie den Pokal behalten. Dafür, dass sie „Sportsgeist bewiesen haben“, versprach Frey den Chamer Wasserwachtlern ein 20-Liter-Faß Bier für das nächste Fest. Die Wasserwachtjugend verkaufte Lose mit schönen Preisen als Gewinn. Die Losaktion kommt der Jugendarbeit zu Gute.

 

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