Kiesabbau: Schwarzenfelder gegen mehr Schwerlastverkehr

Bürgerversammlung hieß es am Montag Abend im Restaurant Miesberg in Schwarzenfeld.  Bürgermeister Manfred Rodde begrüßte etwas mehr als 100 interessierte Bürger.  Die Bevölkerungszahl pendelt sich dank des Zuzuges bei ca. 6.300 ein. Einnahmen von 12,7 Millionen Euro in steigender Tendenz sorgen für einen stabilen Haushalt. Aber da ist noch Luft nach oben. Dem kommt man mit der Neuausweisung des Gewerbegebietes West 2 nach. Eine lebhafte Debatte entspann sich um den beantragten Kiesabbau bei Brensdorf. Auch im Wohnsektor tut sich was, nur nicht genug. Der Zuzug könnte noch weit höher ausfallen, so der Rathauschef, wenn man über genügend Wohnimmobilien verfügen würde.

Hier hat man aber wie schon seit Jahren das Problem, dass ca. 200 Grundstücke im Kernbereich unbebaut sind. Da dort kein Bauzwang herrscht, ist die zusätzliche Ausweisung eines weiteren Baugebietes schwierig. Ein positives Beispiel, wie es dennoch geht, ist aber die geplante Wohnanlage mit 29 Einheiten am Dr. Cremer Weg, die ebenfalls kurz vorgestellt wurde.

Apropos Bautätigkeiten, auch hier ist der Markt aktiv, die Schulsanierung läuft und soll schrittweise bis 2019 abgeschlossen sein, 2 Millionen pro Jahr werden hier investiert. Das Rathaus wird dieses Jahr energetisch saniert, rund 1 Million bekommt man da als Zuschuss, der Eigenanteil von 700.000 Euro soll über die Energieeinsparung schnell zurückfließen. Vereinsstellplätze am Sportpark sind in der Planungsphase und ab März werden Strippen gezogen: Der Breitbandausbau beginnt und soll bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Aber auch eine andere Baumaßnahme beginnt im März. An der Amberger Straße werden über den ganzen Sommer die Wasser- und Kanalleitung ertüchtigt und ausgebaut, im Oktober erhält die Staatsstraße dann eine neue Decke. Das führt natürlich zu der einen oder anderen Verkehrseinschränkung, ist aber leider unumgänglich.


Abgeschlossen und in Betrieb ist die Umstellung der Kläranlage bzw. die Sanierung der Kommunalen und die Inbetriebnahme der Betriebskläranlage der Naabtaler Milchwerke, so dass nun im Abwassersektor etwas Ruhe einkehren kann, allerdings steht hier schon das nächste Thema an. Die Wasserversorgung: bedingt durch den hohen unternehmerischen Erfolg der Privatmolkerei am Ort, benötigt vor allem diese immer mehr Wasser. Aber auch alle anderen Verbraucher tragen dazu bei, dass man sich in den nächsten Jahren nach dem einen oder anderen zusätzlichen Brunnen umsehen muss. Schließlich liefert man auch noch an andere Gemeinden Wasser. Bis hinauf nach Guteneck reichen die Kunden der Versorgungsgruppe. Das soll auch so bleiben, schließlich rief der Bürgermeister in Erinnerung, dass hier auch Geld eingenommen wird, das nicht zuletzt auch dafür sorgt, dass die Gebühren auf dem niedrigen Stand bleiben können, auf dem sie sind.

Zwei Anträge erreichten den Bürgermeister dann zur Behandlung:
Nadja  Kröniger wollte wissen, wie die Kommunalen Planungen zur Kinderferienbetreuung aussehen. Nachdem der Träger der Kindergärten in Schwarzenfeld, welcher durch das kath. Pfarramt vertreten wird, ab September die bisherige Ferienbetreuung der Schulkinder der 1. und 2. Klasse im Kindergarten St. Martin entfallen lässt, dafür aber im anderen kirchlichen Kindergarten, St. Josef, eine Betreuung anbietet jedoch nur, soweit ausreichend Plätze vorhanden sind.


Hier konnte der Bürgermeister allerdings nur die Auskunft des Pfarrers Heinrich Rosner weiterleiten, wonach alle angefragten Plätze derzeit abgedeckt sind. Auch ist er nicht der Träger der Kindergärten und kann somit nur bedingt auf Sachentscheidungen desselben einwirken. Auf die daraus resultierende Anschlussanfrage "gibt es die Möglichkeit, ab dem Schuljahr 2018/19 eine vom Kindergarten losgelöste Lösung anzubieten?" führte Rodde erneut aus, dass nach seinen Informationen der Bedarf gedeckt sei, und sich somit das Thema noch nicht gestellt hat. Des weiteren sei das nicht „mal eben“ machbar, für eine vernünftige Betreuung benötigt man natürlich Räume und Fachpersonal, diese Infrastruktur müsste dann erst geschaffen werden. Er versprach aber das Thema im Gremium aufzugreifen.



Das andere Thema war natürlich der geplante Kiesabbau südlich von Brensdorf. Hier verwies der Bürgermeister zunächst auf die Ende der Woche stattfindende Informationsveranstaltung in Wölsendorf. Das Abbaugebiet selbst liegt innerhalb der Gemarkung Stulln. Rodde stellte aber klar, dass bereits 1986/88 sowie 2004 ähnliche Anträge abgewiesen wurden. Zu diesen hatte der Marktgemeinderat immer negativ votiert. Damit war die Versammlung natürlich nicht zufriedenzustellen und es entbrannte sehr schnell eine lebhafte Disskussion, in der hauptsächlich das zu erwartende Schwerlastvekehrsaufkommen Thema war. So ist die überwiegende Meinung der Schwarzenfelder Bürger auch ohne die Infoveranstaltung zum Thema klar, denn niemand möchte gerne 29 Jahre lang zusätzlichen Schwerlastverkehr durch den gesamten Ort und den Ortsteil Prezabruck (siehe Plantafel). Über dieses Thema wird der Ostbayern-Kurier auch im Laufe der nächsten Tage ausführlich berichten.

Zertifikate für pädagogische Fachkräfte
Neuer Vize bei der Polizei in Regenstauf