Euregio Egrensis: Neue Förderperiode

Seit 25 Jahren fördert die „Europäische Union“ die Zusammenarbeit in den Grenzregionen mit Interreg-Programmen. Davon profitiert regelmäßig auch die „Euregio-Egrensis-Arbeitsgemeinschaft Bayern“. Bei der Mitgliederversammlung in der Nordgauhalle in Nabburg kündigte Präsidentin Dr. Birgit Seelbinder (Marktredwitz) eine neue Förderperiode an. Für den bayerisch-tschechischen Grenzraum stehen 103,4 Millionen Euro zur Stärkung von Forschung und Technologie, zur Förderung der Ressourceneffizienz, für Investitionen in Bildung und zur Verbesserung einer effizienten öffentlichen Verwaltung zur Verfügung. Von den 61 vorgeschlagenen Maßnahmen aus Bayern und Tschechien reichte der Begleitausschuss 35 ein.

Weitere zwei Millionen Euro an Fördermittel gibt es für Kleinprojekte bis 25 000 Euro Gesamtkosten. Dafür liegen 15 bayerische und acht tschechische Anträge vor. Im April hat die Arbeitsgemeinschaft in Marktredwitz ein Beratungsbüro mit zwei zusätzlichen Personalstellen eingerichtet. In den vergangenen 20 Jahren besuchten 550 tschechische Jugendliche ein bayerisches Gymnasium, gefördert aus dem Fonds der Euregio. 

Stellvertretender AG-Vorsitzender Landrat Wolfgang Lippert (Tirschenreuth) steht derzeit dem gemeinsamen Präsidium der Euregio-Arbeitsgemeinschaften Bayern, Böhmen und Sachsen/Thüringen vor. Ihm ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Notfallrettung ein Anliegen. Es zeichne sich eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem bayerischen Innenministerium und den tschechischen Bezirken ab, so Wolfgang Lippert. Neu in das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft Bayern wurde der Geschäftsführer des IHK-Gremiums Weiden, Florian Rieder, gewählt.

Für Professor Dr. Tobias Chilla vom Institut für Geographie an der Universität Erlangen-Nürnberg gehört die „Euregio Egrensis“ zu den engagiertesten Arbeitsgemeinschaften in Europa. „Hier wurde echte Pionierarbeit geleistet“, so der Wissenschaftler. Nun gelte es, die Zusammenarbeit auf eine höhere politische Ebene zu heben. Jetzt seien München und Prag gefragt, die bayerisch-tschechische Zusammenarbeit voranzubringen.

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