Raiffeisenbank Naabtal fusioniert mit Volksbank Burglengenfeld

Nabburg. Niedrigzinsphase, immer neue Regularien - für Banken sind die Zeiten nicht leicht. Gute wirtschaftliche Ergebnisse erzielen dennoch die Raiffeisenbank im Naabtal eG und die VR Bank Burglengenfeld. Sie nutzen diese Situation, um sich neu aufzustellen - und zwar gemeinsam als "VR Bank Mittlere Oberpfalz".

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Am Donnerstagnachmittag stellten die Vorstände beider Institute ihre Fusionspläne in Nabburg vor. Entstehen werde eine Genossenschaftsbank mit einer Bilanzsumme von rund einer Milliarde Euro, einem Kundengeschäftsvolumen von etwa 2 Milliarden Euro, mehr als 20.000 Mitgliedern, 56.000 Kunden und 244 Mitarbeitern. So viel zu den nackten Zahlen. Den Vorständen liegt aber daran, dass es vor allem um die Menschen gehe. Dies unterstrichen Bernhard Werner und Stefan Schiller (RB Naabtal) sowie Sebastian Gehmacher und Dr. Christian Muck (VR Bank Burglengenfeld) im mehr als einstündstigen Pressegepräch. Das Quartett werde auch den Vorstand des neuen Instituts bilden, erläuterte Schiller. Die künftige Genossenschaftsbank werde weiter selbstständig, unabhängig und demokratisch bleiben. "Kurze Wege, schnelle Entscheidungen und Präsenz vor Ort", nannte Bernhard Werner als wesentliche Eckpfeiler. 

Einen Stellenabbau werde es nicht geben. "Wir brauchen jeden Kopf", sagte Gehmacher. Auch die Filialstruktur soll erhalten bleiben. Beide Häuser hätten in punkto Vertriebs- und Organisationsstruktur ihre Hausaufgaben gemacht, seien finanziell solide aufgestellt. Es handle sich deshalb um eine Fusion aus freien Stücken heraus, die auf die Zukunft gerichtet sei. "Neue Herausforderungen lassen sich gemeinsam leichter schultern", so Werner.

Die neue "VR Bank mittlere Oberpfalz" soll rechtlich schon zum 1. Januar 2019 entstehen, technisch sollen beide Banken am 27. Juli 2019 zusammengeführt werden. An den bisherigen Zentralen in Burglengenfeld und Nabburg sollen alle Abteilungen erhalten bleiben - sie werden künftig Hauptniederlassungen heißen. Neuer juristischer Sitz werde allerdings Schwandorf werden, wo die VR Bank Burglengenfeld derzeit schon eine Filiale unterhält. In der Großen Kreisstadt werde mittelfristig der Vorstand seinen Sitz haben, auch plane man eine den Bau einer neuen modernen und gut erreichbaren Geschäftsstelle. Die Ansiedlung des Hauptsitzes in Schwandorf soll zum Ausdruck bringen, dass sich die VR-Bank mittlere Oberpfalz als Regionalbank für den Kreis Schwandorf versteht. 

Bei Mitarbeitern seien die Fusionspläne auf positive Reaktionen gestoßen. "Die Kultur beider Unternehmen passt gut zusammen. Da hab ich ein richtig gutes Gefühl", sagt Werner. Schon bislang hätten sich beide Institute fachlich ausgetauscht, viele Mitarbeiter kennen Kollegen des jeweils anderen Instituts.

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