VIDEO: Füracker hielt Hof am Hammersee

Das Wetter – in den letzten Wochen immer ein Unsicherheitsfaktor – spielte mit, als die Bezirks-CSU am Mittwoch (03. August 2016) ihren traditionellen Sommerempfang in Bodenwöhr im Jacob-Garten abhielt.

Zahlreiche prominente Vertreter aus der Politik gaben sich die Ehre. Unter anderem waren Staatsministerin Emilia Müller zu Gast, die Amberger Bundestagsabgeordnete Barbara Lanzinger sowie die Landtagsabgeordneten Alexander Flierl und Dr. Franz Rieger. Außerdem begrüßte man die Landräte von Schwandorf und Neumarkt, Thomas Ebeling und Willibald Gailer, sowie die Oberbürgermeister von Schwandorf und Amberg, Andreas Feller und Michael Cerny. Auch der langjährige Regierungssprecher Joseph Karl, jetzt munterer Jung-Pensionär, war nach Bodenwöhr gekommen.

Als Hauptredner trat der Bezirksvorsitzende und Staatssekretär im Finanzministerium, Albert Füracker, ans Mikrofon und legte zünftig los. Zu Beginn seiner Rede warnte Füracker, dass er nun die Rede vom Bezirksparteitag nachholen wolle. Dieser hätte Ende Juli in Roding stattfinden sollen, war aber wegen der aktuellen Serie der Amokläufe und Anschläge abgesagt worden. Füracker zeigte aber Verständnis für die anwesenden Gäste, dass erst nach seiner Rede das Buffet freigegeben werden konnte und fasste sich dementsprechend kurz. Er freute sich über den Schulterschluss vieler gesellschaftlicher Kräfte bei der CSU und mahnte den auch für die Zukunft an.

Im Exklusiv-Interview mit dem Ostbayern-Kurier vor dem Empfang schilderte Füracker die Betroffenheit, die unter seinen Kollegen und auch seinem Chef Markus Söder nach den Anschlägen herrschte. Gleichzeitig betonte er mehrmals, welche Hochachtung er der Polizei und ihrer professionellen Arbeit in diesen Extrem-Situationen entgegenbringe. Zu diesem Thema wies Füracker auf die geplante Akademie für Bevölkerungsschutz hin, die in der nördlichen Oberpfalz entstehen soll. Sie geht zurück auf Vorarbeiten des Bayerischen Roten Kreuzes und anderer Hilfsorganisationen. Vorgesehen ist, in der Akademie Schulungen zum Katastrophenschutz für ganz Bayern abzuhalten. Der genaue Standort steht noch nicht fest. Infrage kämen aber beispielsweise die Landkreise Weiden, Tirschenreuth oder Neustadt an der Waldnaab.

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Gefragt nach der Flüchtlingspolitik und dem Bröckeln des Flüchtlingsabkommens der EU mit der Türkei zeigte sich Albert Füracker besorgt darüber, dass der türkische Staatspräsident Erdogan den Putsch als Grund dafür gebrauche, „mit äußerst undemokratischen Mitteln seine Machtansprüche durchzusetzen.“ Große Sorge bereite ihm, dass die Türkei sich von der Demokratie eher entferne, und die EU mit der Türkei künftig einen völlig unkalkulierbaren Partner hätte.

Auf die Frage, wer 2017 als Kanzlerkandidat und ein Jahr später als Kandidat für das Ministerpräsidentenamt antrete, hielt Füracker den Ball flach und verwies darauf, dass diese Fragen in demokratischen Prozessen geklärt werden müssten. „Es schaut nicht so aus, als käme der Spitzenkandidat aus der Oberpfalz…“ erklärte der Staatssekretär mit süffisantem Lächeln.

Die Tatsache, dass die Spitzenkandidaten noch nicht feststehen, hinderte die große Gästeschar aber dennoch nicht daran, sich an dem lauen Abend noch einige Stunden gut miteinander zu unterhalten.

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