Die Mädchen aus den 5. und 6. Klassen des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) in Nittenau lernen jetzt in einem dreitägigen Seminar, wie sie sich wehren und verteidigen können.

So wird am SFZ gemeinsam mit dem Kreisjugendamt Schwandorf ein Selbstbehauptungstraining veranstaltet, bei dem die Selbststärkung, Reflexion und Selbstsicherheit näher behandelt werden. Das Seminar leiten die Jugendsozialarbeiterin der Johanniter Birgit Kuch mit der Pädagogin für Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung Eva Freymadl, die ebenfalls Trainerin für Selbstverteidigung und Selbstbehauptung ist.

Im ersten Teil des Seminars werden die Vorbeugung und Prävention behandelt. So geht es beispielsweise um die Fragestellungen, wie man verbale oder körperliche Angriffe vermeiden kann, was Körpersprache ist, wie man diese für sich selbst einsetzen kann und was sexueller Missbrauch ist. Außerdem werden Tipps, Ratschläge und Verhaltensweisen aufgezeigt, die die Sicherheit der Teilnehmerinnen erhöhen.

Im zweiten Teil des Seminars geht es um die Selbstbehauptung der Mädchen. Hier setzen sich die Schülerinnen mit ihren eigenen Gefühlen auseinander und stellen sich den Fragen, wie man sich durchsetzt und wie man sich verhält, wenn sich etwas „komisch“ anfühlt. Ebenfalls werden mithilfe von Rollenspielen und Übungen das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen gestärkt. Hier lernen die Mädchen auch „nein“ zu sagen.

Beim letzten Teil des Seminars lernen die Mädchen die verschiedenen Selbstverteidigungstechniken. Hier wird den Schülerinnen vermittelt, wie man sich in bestimmten Notsituation mit der Stimme verteidigen kann, ob man sich auch körperlich wehren darf, wie man sich verteidigt und wann man sich wehren darf. Ihnen wird beigebracht, dass sie nicht schwach sind, sondern, dass sie sich durchaus auch körperlich durchsetzen können. Dies ist ebenfalls eine Voraussetzung für eine selbstbewusste Ausstrahlung.

Birgit Kuch, Jugendsozialarbeiterin der Johanniter ist sicher, dass sich die Mädchen durch das 3-tägige Seminar besser auf einen Notfall einstellen können: „Mithilfe des Selbstbehauptungstrainings sind die jungen Mädchen für den Notfall gerüstet. Wahrscheinlich wird ein solcher Extremfall nie eintreten, aber falls doch, wissen sie jetzt, wie sie sich verhalten müssen. Dadurch treten sie auch selbstbewusster und sicherer im Alltag auf.“

Weitere Informationen zur Arbeit am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Nittenau bei der Johanniter-Jugendsozialarbeiterin Birgit Kuch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..