Entgegen schlimmster Prognosen blieben Gewitter und kalte Temperaturen aus. Ideale Voraussetzungen für den kulinarischen Abend der Werbegemeinschaft Nittenau, organisatorisch unterstützt durch das städtische Touristikressort. Die Verantwortlichen konnten auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, schließlich bevölkerte eine große Menge an Gästen zum 13. Mal im Zentrum der Stadt am Regen.

Das Duo "Dolce Bavaria" fand seine Fans, die mitsangen und teilweise auch tanzten.

Wieder geriet der kulinarische Abend zu einem Erfolgsereignis. Trotz des Riesenandrangs gestaltete sich sowohl das Finden einer Pkw-Abstellfläche als verhältnismäßig einfach und auch die Suche nach einem freien Sitzplatz an den Biertischgarnituren als durchaus erfolgreich. Manche zogen auch die geschützten Gasträume angesichts der etwas absinkenden Temperaturen vor. Essensdüfte weckten die Gelüste auf Herzhaftes und Süßes. Manche setzten bei den Speisen auf Altbewährtes, doch längst hat auch die internationale Küche Einzug gehalten mit italienischen, asiatischen und türkischen Spezialitäten. Experimentierfreude war angesagt, andere Zubereitungsarten und ungewöhnliche Gewürze bereichern die Speisekarte. Und vielleicht ist der Wirt bereit, seine Küchengeheimnisse preiszugeben, so dass ein Nachkochen am heimischen Herd möglich ist?  Kaffeevariationen und Eisspezialitäten rundeten das Geschmackserlebnis ab.

Bürgermeister Karl Bley (links) zeichnete gemeinsam mit Tourismus-Chef Hermann Riedl und dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Nittenau, Stefan Zwicknagl (Zweiter und Dritter von links) die am weitestangereisten Gäste (von links) Dana und Stano Lorencovic sowie Rosalie Thiele aus.

Während zu den herzhaften Gerichten ein kühles Bier schmeckte, zog es Andere eher in die Weinlaube, wo erlesene Tropfen auf den Genießer warteten. Je später der Abend wurde, desto stärker frequentiert war die Cocktailbar. Und so manches Verdauungsschnäpschen brachte das Wohlbefinden zurück. Immer wieder ging der Blick gen Himmel, doch weniger wegen des Wetters, sondern weil die Störche über den Festplatz flogen und auf den Türmen und Dächern Station machten.

Gekürt wurde an diesem Abend traditionell der Gast mit der weitesten Anreise. Auf nationaler Ebene lag Rosalie Thiele vorne. Sie kommt aus Heide in Schleswig-Holstein. Die 23-jährige Studentin des internationalen Tourismus-Managements war mit ihren Eltern und der Oma angereist. Der Ort liegt auf 594 Kilometer Luftlinie und routenmäßig 776 Kilometer entfernt. Untergebracht sind sie bei ihrer kurzen zweitägigen Stippvisite im Brauereigasthof Jakob. Dies war ihr erster Besuch des kulinarischen Abends und es gefiel ihr sehr gut. Auf internationaler Ebene konnte sich der 56-jährige Stano Lorencovic auf den ersten Platz freuen. Mit seiner Gattin Dana Lorencovica hatte er eine Strecke von 815 Kilometer (Luftlinie 594 Kilometer) zurückgelegt, kommt aus dem Ort Kezmarok in der Slowakei. 1988 war er das letzte Mal in Nittenau. Der Kontakt kam zustande, da seine Eltern und die Eltern von seiner Gastgeberin, Gabi Windl, befreundet waren. Bürgermeister Karl Bley hieß die Gäste willkommen, auch im Namen von Touristik-Chef Hermann Riedl und den Werbegemeinschaftsvorsitzenden, Stefan Zwicknagl. Beide geehrten Gäste konnten sich über Erinnerungspräsente freuen. Bley wünschte allen Gästen noch einen schönen Abend.

Bis in die späten Abendstunden hinein war der Marktplatz dicht bevölkert.

Das Duo „Dolce Bavaria“ unterhielt das Publikum mit seinem breitgefächerten Musikrepertoire. Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt der Nittenauer „City-Girls“. Hochprofessionell begeisterten sie mit ihren Tänzen, die zu einer perfekten Show mutierten.  Der Applaus dafür war mehr als verdient. Und ohne eine Zugabe ließ das Publikum die Damen nicht ziehen. Konditionsstark bewiesen sie ihre Vielseitigkeit. 

Neugierig verfolgten die Störche die Szenerie auf dem Marktplatz. Die Rede war von fünf, sechs Exemplaren.

Anlaufstelle für Organisatorisches war das Touristik-Büro mit Leiter Hermann Riedl. In seiner gewohnt souveränen Art beantwortete er die Fragen der Touristen, aber auch so mancher Einheimische hakte nach, vor allem was den zeitlichen Rahmen der verschiedenen Attraktionen betraf. Selbst als ein Gast mit einer kleinen Verletzung am Finger erschien, zeigte sich Riedl kompetent und versorgte die kleine Wunde mit einem Pflaster.