Es gibt ihn schon seit über zwanzig Jahren und doch wird er jedes Jahr mit Spannung erwartet – der „Pater-Hansen-Tag“ am Nittenauer Regental-Gymnasium.

 

Hinter diesem Namen versteckt sich eine beliebte Spendenaktion, zu der sich das ganze Gymnasium in einen bunten Basar verwandelt. Der Name des Projekttages geht auf den Jesuitenpater Hansen zurück, der sich in den 70er Jahren für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Inkas in den Hochanden von Peru einsetzte. Anfangs unterstützte das RTG mit seinen Spenden seine Arbeit. Seit seinem Tod geht der Erlös des Spendenbasars an andere soziale Projekte, doch der Name des Aktionstages ist geblieben.

Bereits vor einigen Wochen hatten für die Schülerinnen und Schüler die Vorbereitungen für den traditionellen Aktionstag begonnen, der immer am letzten Schultag vor den Osterferien am RTG stattfindet. Innerhalb der Klassen musste ein Thema gefunden, der Ablauf koordiniert und die Aufgaben für jeden verteilt werden. In der letzten Woche wurden Plakate und Dekoration entworfen und gut verstaut, damit am Freitag auch alles zur Verfügung stand.

Die Dekoartikel fanden reißenden Absatz.

 

Die Aufregung war den Schülerinnen und Schülern mit der Ankunft an der Schule anzumerken. Immer wieder wurde beispielsweise im Sekretariat nach dem "Tesa" gefragt, um noch die Preisliste aufzuhängen, oder wurden Tische quer durch das Schulhaus in die Aula getragen. Um kurz vor neun Uhr war es dann endlich soweit: die ersten Cakepops, Crêpes, Hotdogs wurden an die inzwischen schon hungrigen Schüler und zahlreich erschienenen Eltern verkauft, die eins ums andere Mal über die Vielfalt und die Auswahl staunten.

Neben den kulinarischen Highlights waren aber auch bunte Blumen, Ostereier, Kerzen und andere liebevolle Dekorationgegenstände zu finden, welche die Eltern und Lehrkräfte förmlich zum Kaufen einluden. Auch Schulleiterin Petra Weindl und der stellvertretende Schulleiter Raphael Huber waren von der Kreativität begeistert und kauften fleißig gleich an mehreren Ständen ein.

Wie im Flug verging die Zeit an diesem Vormittag, so dass die "Öffnungszeit" des „Musikcafés“ kurzerhand um einige Minuten verlängert wurde, um nochmal von der Auswahl am leckeren Kuchenbuffet profitieren zu können.

Am Ende freute sich die gesamte Schule dann über einen Gesamterlös von knapp 5.000 Euro, der nun für einen gemeinnützigen Zweck gespendet werden wird. Der Erlös geht in diesem Jahr an das Straßenkinderzentrum Rugamba, Kigali, Ruanda (CECYDAR), das von der Hilfsorganisation FidesCo betreut wird. FidesCo ist eine katholische Organisation, die sich die internationale Solidarität zur Aufgabe gemacht hat. Sie schickt beispielswiese Volontäre in die ganze Welt um Entwicklungsprojekte und Aktionen vor Ort zu unterstützen. Speziell das Kinderstraßenzentrum hat bereits mehr als 1600 Kinder von der Straße geholt, hunderte davon leben bereits wieder mit ihren Familien. Die Arbeit der Beschäftigten im Zentrum Rugamba wurde bereits von UNICEF besonders gewürdigt.