Nittenauer Gymnasiasten erkunden den Limes-Grenzwall.  Dass es mit der „guten alten Zeit“  bei winterlichen Minusgraden nicht so weit her war, durften einige Lateinschülerinnen und -schüler der neunten Klassen des Nittenauer Regental-Gymnasiums live erleben, als sie mit etwas zu leichtem Schuhwerk  am antiken Römer-Grenzwall entlang durch den Schnee marschierten. Dorthin waren sie nämlich zusammen mit ihren Mitschülern und ihren Lehrkräften Alois Erlmaier und Susanne Brey im Rahmen ihrer dreitägigen Limes-Exkursion aufgebrochen.

 

Los aber ging es zunächst mit einer Führung durch den ehemaligen Römer-Kastellstandort Gunzenhausen sowie das dortige Museum, wodurch die Nittenauer  Gymnasiasten von der „Limes-Cicerone“ - so nennen sich die offiziellen Limesführer - Elke Hartung bereits erste interessante Fakten über die Römer in Gunzenhausen und den Obergermanisch-Raetischen Limes erfuhren, der bis zum dritten Jahrhundert mit einer Länge von 550 km die Römer von den „Barbaren“ abgrenzte und das römische Gebiet sicherte. Auch eine Führung auf dem jüdischen Friedhof war sehr informativ, da Gunzenhausen mit dem Judenviertel eine interessante Geschichte aufweisen kann und das Thema „Judentum“ kurz zuvor im Religionsunterricht ausführlich behandelt worden war.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Weißenburg, in der Antike „Biriciana“ genannt, auf dem Programm. Hier bekamen die „RTG-Lateiner“ nicht nur in einer Museumsführung viele informative Eindrücke vom Kastellleben in Biriciana, sondern konnten sich anschließend auch ein anschauliches Bild vom Kastell mit dem rekonstruierten Nordtor und Steinresten der „Principia“, der Verwaltungszentrale im Kastell,  sowie von den damaligen Thermen machen.

Am dritten Tag gab es noch einmal einen Höhepunkt: Auf eine Wanderung entlang eines Limesabschnittes folgte ein Besuch im „Limeseum“ in Ruffenhofen unter der Führung des Limes-Cicerone Walter Vitzthum. Wie eindrucksvoll das Kastell war, zeigten nicht nur virtuelle Rekonstruktionen auf Bildern und Computern, sondern auch verkleinerte Nachbauten im Außenbereich. Wie in den anderen Museen waren auch hier viele Originalfunde zu sehen, die vom Römeralltag zeugen und den Schülern ein anschauliches Bild vom Leben in der Antike gaben.