Alkoholisierter Stunt in Regensburg

Amberg. Für den frühen Freitagmorgen, 24.08.2018, hatte sich die Polizeiinspektion Amberg Unterstützung eines Zuges der Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Nürnberg geholt, um zusammen mit den eigenen Ermittlern bei mehreren Objekten im Stadtgebiet überraschend und schlagartig intensive Durchsuchungen nach Betäubungsmitteln und Diebesgut vorzunehmen. Die Verdächtigen standen bereits seit längerem im intensiven Fokus, das Amtsgericht hatte deswegen auch entsprechende Beschlüsse erlassen. Ein spezieller Hundeführer mit einem Rauschgiftsuchhund stand ebenso bereit.

 

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Wie der polizeiliche Einsatzleiter, Erster Polizeihauptkommissar Hans-Peter Klinger betonte, bestätigten dann die Sicherstellungen von 40 Gramm Amphetamin, 20 Gramm Marihuana und Cannabis, 10 Gramm vermutlich „wertiges Badesalz“ sowie als Ersatzstoff verwendete, verschreibungspflichtige Arzneimittel die bestehenden Indizien.

Ein 37-Jähriger, gegen den bereits wegen erheblicher Körperverletzungshandlungen an seiner Ex-Lebensgefährtin strafrechtliche Ermittlungen laufen, weigerte sich, seine Wohnungstüre zu öffnen, die dann mit einer Ramme eingedrückt werden musste. Hier stellten die Beamten das erwähnte „Badesalz“ sowie verschiedene Konsumeinheiten Amphetamin sicher. Zudem fanden sie den Personalausweis und eine Vielzahl persönlicher Gegenstände seiner Freundin auf, die nach dem letzten Gewaltexzess vor kurzem Hals über Kopf aus dem Appartement geflüchtet war.

 

Diebesgut sowie Rauschgiftutensilien wurden bei einem 20-Jährigen beschlagnahmt, während einem 23-Jährigen, der gleichsam einen Bauchladen mit verschiedenen Betäubungsmitteln für den Straßenverkauf betrieben hatte, die Geschäfte nun beendet wurden. Zudem hatte er eine Tüte mit 40 Gramm Amphetamin in Besitz, eine Menge, die etwa 400 Konsumeinheiten verspricht. Über 500 Euro Bargeld, aus dem Betäubungsmittelhandel generiert, wurden eingezogen. Ein 19-Jähriger hatte nicht nur verschiedenes kleinteiliges Diebesgut gebunkert, sondern sich auch ein hochwertiges Fahrrad (Bild) angeeignet, das er kürzlich einem US-Amerikaner in Amberg gestohlen hatte.

Die elterliche Wohnung eines 14-Jährigen bildete ein weiteres Zielobjekt. Der Zustand der Zimmer zeigte sich hier so bedenklich, dass sofort das Jugendamt vor Ort gebeten wurde. Es ergaben sich erhebliche Zweifel, ob die Mutter für ihren weiteren Säugling sorgen könne. Bei einem unmittelbaren Drogentest stellte sich gleich heraus, dass sie selbst vor nicht allzu langer Zeit noch konsumiert hatte. Das Jugendamt ordnete sogleich verschiedene, nachhaltige Familienbetreuungsmaßnahmen an. Unmittelbar nach Ende der polizeilichen Aktion wurde die Inhaberin verpflichtet, ihre Wohnung in einen den Erfordernissen entsprechenden Zustand zu bringen. Weitere Kontrollen folgten bereits am Samstag.

Für Folgeermittlungen arbeitet die Polizeiinspektion eng mit der Kripo Amberg zusammen.

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