Kommunen engagieren sich für den Simultankirchen-Radweg

Dass Kirchen und Kommunen gemeinsam etwas Spannendes ins Rollen bringen können, beweist seit Jahren der Simultankirchen-Radweg durch die Oberpfalz. Das im Mai 2015 eröffnete ökumenische Vorzeigeprojekt erfreut sich im vierten Jahr seines Bestehens eines wachsenden Interesses.

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Rund 50 früher und zum Teil bis heute von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam genutzte Kirchen werden durch ein Netzwerk von zehn Radwegerouten miteinander verbunden. Fahrradclubs, Bildungswerke, Pfarrgemeinden, aber auch Einzelreisende aus ganz Bayern und darüber hinaus, steuern die Simultankirchen an. Besonders die Simultankirchen des Jahres stehen dabei im Fokus. Im Jahr 2018 sind dies die Ägidienkirche in Thumsenreuth und St. Leonard in Krummennaab (Landkreis Tirschenreuth).

Träger des Simultankirchen-Radweges ist ein eigens gegründeter Förderverein. Unter dem Vorsitz von Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler hat er es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe der zahlreichen Simultankirchen in der Oberpfalz lebendig zu erhalten. Dass dies nicht nur in kirchlichem Interesse ist beweist, dass auch zahlreiche Kommunen zu den Mitgliedern gehören. Doch nicht nur das: Im Rahmes des Projektes „Vernetzung und Vermarktung des Simultankirchen-Radwegs“ übernahmen von Mitte 2016 bis Mitte 2018 22 politische Gemeinden auch finanzielle Verantwortung.

Verteilt auf zwei Jahre beteiligten sie sich mit insgesamt 13.000 Euro an den Kosten für die Geschäftsstelle des Fördervereins Simultankirchen in der Oberpfalz e.V. Dazu Pfarrer Pauckstadt-Künkler: „Das ist für uns eine unschätzbar wertvolle Unterstützung, für die wir sehr dankbar sind. Denn wir können dadurch eine Mitarbeiterin beschäftigen, die viele organisatorische Aufgaben rund um den Simultankirchen-Radweg übernimmt.“ Weil die meisten Aktiven ehrenamtlich tätig seien, bräuchte es dringend eine Person, die Koordinierungsaufgaben erledige und die zahlreichen Kontakte pflege.

„Wir haben in den letzten beiden Jahren unser Marketing intensivieren können. Wirtshäuser, Freizeiteinrichtungen in den Kommunen und Fahrradhändler am Wegesrand stehen nun auf unserer Website. Das Simultankirchen-Radler, das die Brauerei Sperber aus Sulzbach-Rosenberg im vergangenen Jahr für uns gebraut hat, war ein Riesenerfolg. Das war eine tolle Werbung für unsere Region und kam auch in den Medien gut an“, resümiert der Fördervereinsvorsitzende. „Außerdem freut es uns sehr, mit Bezirkstagspräsident Franz Löffler einen prominenten Schirmherrn gewonnen zu haben.“

Es läuft also ganz gut für den Simultankirchen-Radweg. Ein aufwändiges Projekt steht nun für 2019 auf dem Programm: Die Ausschilderung der zehn Radwegerouten, deren Verlauf bisher nur im Internet zu finden ist. Eine Spezialfirma fährt deshalb in diesem Sommer alle Strecken ab, um die Standorte für die Schilder festzulegen. „Im Herbst stellen wir dann einen Antrag auf EU-Fördergelder aus dem LEADER-Programm“, erläutert Pauckstadt-Künkler. „Dann ist der Simultankirchen-Radweg auch öffentlich noch stärker präsent.“ Weitere Informationen gibt es unter www.simultankirchenradweg.de sowie auf der Facebookseite https://www.facebook.com/simultankirchenradweg/.

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