Neunburger Fischereiverein hielt Jahreshauptversammlung

Neunburg. Exakt hundert Mitglieder kamen und lauschten den Grußworten und Jahresberichten. Zum zweiten Mal fand die Jahreshaupt- und Mitgliederversammlung des Fischereivereins (FV) Neunburg im Panoramahotel am See in Gütenland statt. 461 Mitglieder gehören dem Verein an. Schnell verlief die gut vorbereitete Neuwahl der Vorstandschaft. Eine steigende Fangstatistik und erfolgreiche Besatzmaßnahmen stellen die Mitglieder zufrieden.

In ihrem Grußwort bedankte sich 2. Bürgermeisterin Margit Reichl für die Hege- und Pflegemaßnahmen zum Wohle der Umwelt. Ein offener Dialog und Gespräche aller Nutzer seien das Beste, um langfristig ein intaktes, algenfreies Gewässer zu erreichen. 

Fischereiverbandspräsident Hans Holler dankte den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz an den Vereinsgewässern. Seit einem Jahr ist er Präsident des Landesverbandes und bemüht, präsenter in der Fläche zu werden, sowie die Geschäftsstelle auszubauen. Nur ein starker Verband könne die Interessen aller Mitglieder vertreten. 


Robert Bäumler informierte in seinem Vortrag über die Planfeststellungsgenehmigung der Fischaufstiegshilfe in die Vorsperre. Die Landeskraftwerke schlagen eine Fischschleuse vor. An zwei „Runden Tischen" wurden die seeinternen Vorschläge zur Reduzierung der Algenblüte besprochen. Abhilfe soll entstehen durch die Schaffung von Uferstrukturen, Schwimmblattzonen, Wasserstands Regelungen und die Schachtlösung beim Grundablass, sowie weiteren Maßnahmen an den Zuflüssen im Einzugsgebiet. 

Vorsitzender Michael Throner hob die Wichtigkeit der Gewässerqualität in seinen Jahresrückblick hervor. Diese Projekte sollen und müssen die Gewässer verbessern. Es sei höchste Zeit, Nitrate und Phosphate zurückzudrängen. Der Mitgliederstand hat sich mit 19 Neuzugängen leicht erhöht, derzeit hat der FV 461, davon sind 31 Jugendliche aktiv. 



Einen Aufschwung gab es beim Erwerb von Erlaubnisscheinen bei den Gastanglern und aktiven Mitgliedern. Verluste der letzten Jahre konnten dadurch teilweise ausgeglichen werden. Nur die Tagesscheine für die Schwarzach waren etwas rückläufig. 2139 Tageserlaubnisscheine, 854 Zweitagesscheine und 146 Wochenscheine wurden an Gastanglern und passiven Mitgliedern für den See ausgegeben. Über 170 Jahreskarte für den Stausee wurden an Erwachsene und Jugendliche ausgegeben.


Gewässerwart Alois Decker berichtete von den Fängen und sprach von einem guten Fangjahr. Bei fast alle Fischarten nahm die Fangstatistik bzw. das Gesamtfanggewicht zu. Insgesamt wurden über 5000 Fische in allen Vereinsgewässern gefangen. 2563 Brachsen/Güster, 927 Karpfen, 544 Rotaugen/Rotfedern, 378 Zander, 218 Barsche, 108 Hecht, 93 Bachforellen und 79 Welse. Aber auch Aal, Regenbogenforellen, Schleien, Schied und Döbel gingen an die Angel.

Kapitale Fänge sollten dringend an die Vereinsführung zur Veröffentlichung gemeldet werden. Im Rahmen des zuschussfähigen Artenschutzprogramms wurde für ca. 11.000 Euro in alle sechs Schwarzach Abschnitten Nasen, Barben, Schleien und Wildkarpfen eingesetzt. In der Fangstatistik sollten die Angler den lebhaften und flachen Wildkarpfen nicht mit dem Schuppenkarpfen verwechseln, so Decker. Aber vor allem Raubfische wie Hecht und Zander wurden in allen Vereinsgewässern nachbesetzt. Für 2019 sind Besatzmassnahmen von 30.000 Euro geplant.

Im Spannungsfeld der letzten Jahre war es nicht einfach für die Gewässerbewirtschaftung, ausreichend Mittel für den Besatz bereit zu stellen, so Throner. Hegefischen wie Mosella Feeder Tandem Cup, Tandem Browning Cup, sowie Wallerfischen gehören zum jährlichen Tagesgeschäft und sind gut besuchte Veranstaltungen. Zufriedene Resonanz finden auch die Arbeitseinsätze. Fünf Stunden Arbeitseinsatz sind festgelegt, sollten die nicht erbracht werden können, fallen 20 Euro pro Stunde an. 2019 kann auch wieder in der Vorsperre gefischt werden. Der Eixendorfer See ist ein hervorragendes Raubfischgewässer.

Von der Fischerjugend informierte Jugendleiter Simon Fröhler. Das Jugendzeltlager ist jährlich ein Highlight. Letztes Jahr gesellten sich Jugendliche von den Perlbach Fischern aus Bach an der Donau und die Angelfreunde Aufhausen dazu. Dabei wurden die Jugendlichen im waidgerechten Umgang und in der Zubereitung von Fischen ausgebildet. Das nächste Jugendzeltlager ist vom 7. bis 11. Juni in Stockarn.


Vorstand:
Vorsitzender Michael Throner, 2. Vorsitzender Jürgen Strasser, Kassenleiter Benedikt Bäumler, Schriftführerin Petra Konau, Obmann Gewässerwarte Alois Decker, Obmann Fischereiaufseher Reinhard Wallitschek, Jugendleiter Simon Fröhler, Gerätewart Matthias Brunner, Beisitzer Michael Nirschl, Johann Karl, Andreas Schmid, Georg Schärtl, Mario Danner, Rainer Wallitschek, Kassenprüfer Johann Herl, Josef Vogl und Günther Wollender.

Ludwig Dirscherl, Josef Gazinski, Heribert Gissibl, Walter Preis, Klaus Reimer, Dieter Sturm und Sebastian Wellnhofer wurden mit einer großen Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt (vorne v. links). Benedikt Bäumler (15), Dieter Wild und Jakob Weindler sind 25 Jahre im Verein (hinten). Der Präsident des Oberpfälzer Fischereiverbandes Hans Holler (links), 2. Bürgermeisterin Margit Reichl und die beiden Vorsitzenden (v. rechts) gratulierten.

Für ihre langjährige Zugehörigkeit von 15, 25 und 40 Jahren zum Fischereiverein wurden mehrere Mitglieder mit Urkunden und Präsenten bei der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Fischereivereins Neunburg Michael Throner dankt besonders dem ausscheidenden Personen aus der Vorstandschaft. Simon Binder, Hans Deyerl, Paul Kirschbauer und Josef Wachter, der 38 Jahre ehrenamtlich die Kasse prüfte. 

Sein Dank galt Mitpächter Walter Drexler, politischen Mandatsträgern, Behörden, den Gewässerwarten, Fischereiaufsehern, Kassenprüfern und Vorstandskollegen für die tatkräftige Unterstützung im vergangenen Vereinsjahr. Vorstand Michael Throner, Stellvertreter Johann Karl, Bürgermeisterin Margit Reichl und Präsident Hans Holler nahmen die Ehrung der langjährigen Mitglieder vor.

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