Metzgerei Dirigl: Modern, bodenständig und saugut

Ramspau. Bei Fleisch und Wurst möchte sich jeder darauf verlassen können, dass er beste Qualität aus Meisterhand bekommt. Die Tiere sollen bis zur Schlachtung ein gutes Leben in der Region haben, und im Optimalfall kennt und schätzt der Kunde den Metzgermeister. Treffen diese Voraussetzungen zusammen mit großem fachlichen Geschick, einem unwiderstehlichen Tante-Emma-Charme und Aufgeschlossenheit für modernen Service, dann steht der Kunde, der bewusst einkauft, an der komplett neu gebauten Theke der Metzgerei Dirigl inmitten des Golddorfs Ramspau. (PR-REPORTAGE)
Thomas und Steffi Dirigl haben heuer den Familienbetrieb übernommen und das beginnende Frühjahr für einen Neubau des kompletten Verkaufsraums genutzt. Attraktiver Bodenbelag, blitzsaubere Theke, zweckmäßiges Mobiliar mit Wohlfühl-Charakter, Fenster, Beleuchtung: das junge Ehepaar hat ganz offensichtlich ein stimmiges Gesamtkonzept umgesetzt. Und in der Mitte findet sich der neue Star. Der Kassenautomat zeigt, dass gutbürgerlich-traditionell und hochmodern einander ergänzen können. „Hauptsächlich geht es um Hygiene", sagt Thomas Dirigl.

Die freundlichen Damen vom Verkauf – darunter Senior-Chefin und Gründerin Waltraud Dirigl, die das Geschäft mit ihrem Mann Willi 1987 aufgebaut hat – kommen nicht mehr mit Geld in Berührung. Der Automat zeigt dem Kunden den Kaufpreis an. Nun kann der Kunde den Inhalt seines Kleingeldfaches bedenkenlos in die Auffangschale des elektronischen Kassiers werfen – die Münzen werden automatisch gezählt. Reichen sie nicht, kann der Kunde Scheine nachlegen, bis der Preis voll bezahlt ist und der Automat das Wechselgeld heraus gibt. Hat der Kunde beim Münzwurf bereits zu viel bezahlt, bekommt er das Restgeld in möglichst großen Einheiten wieder zurück.

Trotz aller Moderne atmet der freundliche Laden an der Dorfstraße aber Bodenständigkeit. Das angenehme Flair von Handwerk, kurzen Wegen und einem Geschäft, das hier noch Dorfmittelpunkt sein darf, durchzieht den Verkaufsraum. Zusammen mit dem Geruch von eigenproduzierten Wurstsorten, die neben Fleischspezialitäten von Rind und Schwein den Betrachter durch das Thekenglas anlachen.

Thomas Dirigl steht an der Wurstmaschine und füllt das Wienerl-Brät mit geschickten Bewegungen ab. Das Würzen ist zu einem Gutteil eine feine Mischung aus Gefühl und Erfahrung. Echte Frische heißt für ihn, dass er täglich früh aufsteht und produziert. Ehefrau Steffi steht derweil in der Küche und knetet den Teig für eine größere Menge herrlich duftender Semmelknödel. Für Firmen, Feiern und festliche Anlässe kochen die Dirigls auf Anfrage gerne altbayerische Leckereien und liefern sie aus, Abholung ist natürlich ebenfalls möglich. Zum Team gehören insgesamt 15 engagierte Männer und Frauen, dazu ein Lehrling.

Reina Schröder (l.) und ihr Junior schätzen das familiäre Flair und die Qualität der Wurst in der Metzgerei Dirigl.

Bereits am 8. März hat der Verkauf in den neuen Räumen wieder begonnen, die Kunden strömen in großer Zahl herbei – natürlich kommen sie alle nicht „nur" aus dem gut 600 Seelen zählenden Ramspau. Durch die Lage des Ortes an der Landkreisgrenze kommen auch gerne viele Genießer aus dem Städtedreieck oder von Regenstauf und Diesenbach hierher. Für die Ramspauer selbst ist der Dirigl eine Art Dorftreffpunkt, erzählt Reina Schröder. Wenn die Kindergarten-Kids zum Bus aufbrechen, ist der Laden in der Dorfmitte der erste Anlaufpunkt. „Die Wurst schmeckt sehr gut, wir bekommen eine super Beratung, und Du gehörst hier als Kunde fast schon zur Familie", sagt die junge Mutter.

Ein großer Clou bei der Metzgerei Dirigl: Hier gibt es auch Brezen und Krapfen, Eier vom Jakob-Hof in Trumling, regional produzierte Lebensmittel vom Honig bis zur Salat-Sauce, Zeitschriften, Getränke und etliches mehr. Ein bisschen Dorfladen für alle. Auch die heiße Theke fehlt natürlich nicht.
Wissen, wo und wie die Tiere leben: Thomas Dirigl (l.) auf dem Hof der Familie Hofstetter. Die Kinder von Metzger und Bauer sind miteinander befreundet.

Die Kunden legen heute erfreulicherweise viel Wert auf die Herkunft und die Qualität des Fleisches, so Thomas Dirigl. Seine Familie lebt diesen Trend schon seit Jahrzehnten voraus. Die Tiere haben auf Bauernhöfen in einem Radius von nur zehn Kilometern ein gutes Leben, und dank Dirigls eigener Schlachtung bleiben ihnen Angst und Stress soweit wie irgend möglich vollkommen erspart.

Bei Landwirts-Familie Hofstetter in Dürrmaul eilen Kühe und Kälber neugierig an den Zaun ihres Freilaufs, wenn Besucher kommen. Die Hofstetters setzen auf Mutterkuh-Haltung. Wenn es wieder wärmer wird, dürfen die Tiere auf die große Weide. Und wenn es einmal regnet, finden alle bequem einen gemütlichen Platz im Unterstand, wo sie am Heu zupfen oder sich über eine Schaufel Schrot freuen.



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