Stadtführung mit Schauspiel: „Burglengenfelder Gerichtswesen in alter Zeit“

Eine abwechslungsreiche Stadtführung mit Rechtspfleger i.R. Werner Chwatal zum Thema „Altes Gerichtswesen im Landrichteramt Burglengenfeld" findet am Sonntag, 07. April 2019, statt. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Europaplatz. Die Dauer der Stadtführung beträgt rund anderthalb Stunden, Erwachsene zahlen 5 Euro, Kinder unter 8 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Weg vom Europaplatz führt zum Rathaus, wo in alter Zeit am Pranger die öffentlichen Schandstrafen der Niederen Gerichtsbarkeit zur Abschreckung, aber auch zur Belustigung der Bürger vollzogen wurden. Weniger öffentlich, aber viel drastischer waren die Fälle, die vor dem Landgericht (heutiges Volkskundemuseum) verhandelt wurden – dort ging es um Diebstähle, Betrug und Sachbeschädigungen, aber auch um die hohe Gerichtsbarkeit bei Raub, Mord und Totschlag. An der Stadtmauer lag die Fronfeste, das Gefängnis der neuburgischen Landesherren, die dort seit dem 16. Jahrhundert Straftäter einsperren ließen, während die ganz schweren Kriminalfälle („Blutgericht") wie auch Verurteilungen wegen Hexerei bis Anfang des 19. Jahrhundert auf dem Galgenberg am südlichen Stadtrand sogar mit der Hinrichtung enden konnten.


Die Erläuterungen von Werner Chwatal werden immer mal wieder unterbrochen durch szenische Einlagen, etwa den Empfang eines Apfeldiebes durch seine streitlustige Ehefrau bei der Fronfeste, die altrechtlichen „Dienstbarkeiten" und freiwillige Rechtsbeziehungen an der Naabpromenade, eine Mordsgeschichte aus Eifersucht rund um den Landrichter von Spiering im Jahr 1652 beim heutigen Museum und die Verkündigung einiger skurriler Urteile aus der unmittelbaren Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg beim ehemaligen Amtsgericht.

Die schauspielerischen Einlagen gestalten Michael Chwatal und Patricia Eichinger, geb. Biersack, in originalgetreu handgeschneiderten historischen Kostümen.

Buchbinder Legionäre unterliegen zweimal knapp in ...
Nach Unfall weitergefahren