Hebammenversorgung wird gestärkt

Landkreis Regensburg. Seit 1. März 2019 gibt es die Koordinierungsstelle für die Hebammenversorgung am Gesundheitsamt der Stadt und des Landkreises Regensburg, initiiert durch das Förderprogramm Geburtshilfe des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Ziel ist es, die Versorgung der Hebammenhilfe durch freiberufliche Hebammen zu stärken.

„Es liegt uns sehr am Herzen, dass alle Mütter in Stadt und Landkreis Regensburg die Hebammen-Betreuung bekommen, die sie brauchen", erklärten Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer beim Vorstellungstermin im Landratsamt. „Gemeinsam wollen wir mit diesem Pilotprojekt die Geburtshilfe in der Region stärken, werdenden Müttern Sicherheit geben und freiberufliche Hebammen bei ihren verantwortungsvollenAufgaben unterstützen", so die beiden zweifachen Mütter.


Seit einigen Jahren bestehen Engpässe in der Wochenbettbetreuung, so dass nicht mehr alle Familien nach der Geburt die notwendige Begleitung durch eine Hebamme erhalten. Aufgabe der Koordinierungsstelle ist es, die Hebammen bei den bürokratischen Aufgaben, die die Freiberuflichkeit mit sich bringt, zu unterstützen. Dies geschieht durch die Organisation von Bereitschaftsdiensten und Fortbildungen sowie der Unterstützung beim Qualitätsmanagement, etwa durch Qualitätszirkel.

Falls Frauen trotz intensiver Suche keine Hebamme finden, versucht die Koordinierungsstelle bei der Vermittlung zu helfen. Eine weitere Aufgabe ist es, Netzwerkarbeit mit freiberuflichen Hebammen, Schwangerschaftsberatungsstellen sowie anderen Institutionen und Professionen rund um die Geburt zu fördern. Langfristig arbeiten die koordinierenden Hebammen daran, Konzepte für Hebammenversorgungsmodelle von Morgen zu entwickeln und die Zukunft des Berufsstandes zu sichern, indem sie mehr junge Menschen für den Beruf der Hebamme oder des Entbindungspflegers gewinnen.

Nach der entsprechenden Richtlinie des Staatsministeriums sind Kooperationen zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten bei diesem Pilotprojekt, das vorerst auf drei Jahre begrenzt ist, ausdrücklich erwünscht. Dies gilt insbesondere dann, wenn – wie im Fall der Region Regensburg – ein benachbarter Landkreis nicht über eine Geburtshilfestation verfügt oder wenn anzunehmen ist, dass ein erheblicher Teil der im Landkreis gemeldeten Neugeborenen in einer benachbarten Kommune geboren wird.

Im Jahr 2018 lag die Geburtenzahl in Regensburg, Klinik St. Hedwig und St. Josef, bei 4.662. Davon sind ca. 1.500 Geburten mit Wohnsitz in der Stadt Regensburg, ca. 1.700 Geburten mit Wohnsitz im Landkreis Regensburg und der Rest in anderen Landkreisen zu verorten.

Die Hebammen der Koordinierungsstelle, Stefanie Malle und Astrid Giesen, sind montags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr telefonisch, Tel.: 0941 4009-174, sowie jederzeit unterDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.zu erreichen.

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