Sulzbach-Rosenberg: Am Dienstag, in der Zeit von 11.15 Uhr bis 15 Uhr wurde auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums in der Fröschau an der Rosenberger Straße ein Pkw rundherum verkratzt. Ein 67-jähriger Rentner hatte seinen schwarzen Opel ordnungsgemäß abgestellt und musste bei Rückkehr zu seinem Fahrzeug rundherum unschöne Kratzer feststellen. Den Sachschaden beziffert der Geschädigte auf 2.000 Euro. Nun ist dies nicht der erste Fall, oder ein Einzelfall, der die Polizei in Sulzbach-Rosenberg beschäftigt. 

Mehrfach wurde bereits in den Medien berichtet und um entsprechenden Zeugenhinweisen ersucht. Leider bislang ohne Erfolg.

Mittlerweile haben sich diese sinnbefreiten Straftaten zu einer stattlichen Serie ausgewachsen. Seit Anfang des Jahres wurden bei der Polizeiinspektion 28 Fälle von Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen zur Anzeige gebracht.
Der Sachschaden beläuft sich nach Schätzungen auf insgesamt zirka 30.000 Euro.



Geschädigt sind Autobesitzer aus der Herzogstadt aber auch aus anderen Städten und Gemeinden.
Offensichtlich wahllos sucht sich der oder die Täter die Fahrzeuge aller Hersteller aus und macht hierbei kein großes Federlesen. Fahrzeuge aller Preiskategorien, Farben und Alter sind darunter.

Auffallend jedoch ist, dass meistens das Auto rundherum verkratzt wurde. Nicht wie sonst üblich, ein langer Kratzer auf einer Seite, so als ob ein Täter einfach im Vorbeigehen „durchgezogen" hat, sondern man macht sich die Mühe um das Fahrzeug herumzugehen und hierbei mit einem spitzen Gegenstand den Lack zu bearbeiten.

Auffallend für die Ermittler sind auch die Tatzeiten, die oft, wie beim eingangs erwähnten Fall, tagsüber liegen. Der oder die Täter agieren so nicht nur im Schutze der Dunkelheit und in unbeleuchteten Seitenstraße, sondern offen und am helllichten Tag. Oft in Zeiträumen von nur wenigen Minuten, wenn der Fahrzeugbesitzer kurz seine Einkäufe oder Sonstiges erledigt. Auch die Wochentage sind dem Unbekannten egal. Von Sonntag bis Samstag erstrecken sich die Tatzeiten.

Auch konnte kein örtlicher Schwerpunkt ausgemacht werden. Die Tatorte liegen im gesamten Stadtgebiet auf Großparkplätzen, vor Einkaufsmärkten oder auf privaten und öffentlichen Stellflächen am Fahrbahnrand.
Was besonders für Kopfzerbrechen bei den Ermittlern führt, ist die Tatsache, dass noch nicht ein einziger Hinweis auf einen Tatverdächtigen eingegangen ist.

Auf Grund der oben geschilderten Arbeitsweise, den Örtlichkeiten und Tatzeiten, besteht durchaus die Möglichkeit, dass der oder die Täter bei ihrer Tatausführung beobachtet werden können.
Da derzeit kein konkreter Tatverdacht besteht, ist die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um den Täter dingfest machen zu können.

Um erhöhte Aufmerksamkeit wird gebeten, da wie oben beschrieben, jeder Autobesitzer Opfer des Sachbeschädigers werden kann.

In diesem Zusammenhang wird nochmals daraufhin gewiesen, dass man sich bei entsprechenden Feststellungen (verdächtiges Verhalten von Personen auf Parkplätzen, eklig kratzende Geräusche und frische Lackschäden) so schnell als möglich mit der Polizei in Verbindung setzen sollte. Am besten über die bekannte Notrufnummer 110 der Einsatzzentrale mit Sitz in Regensburg. Von dort aus wird dann ein entsprechender Einsatz koordiniert.