Schwandorf. Nach sechs Jahren Leitung verlässt Andrea Lamest das Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf-Fronberg und übernimmt das Kulturreferat der Stadt Gelsenkirchen. Zum letzten Mal begrüßte sie am Sonntag Gäste zu einer Vernissage. 

Die Ausstellungseröffnung gehörte zum Programm des „Denkmaltages" der Stadt Schwandorf. Bis zum 20. Oktober zeigt das Oberpfälzer Künstlerhaus Werke aus der Sammlung des Bezirks. Der Fundus sei inzwischen auf 161 Exponate angewachsen, betonte Landrat und Bezirksrat Thomas Ebeling, der zusammen mit dem Kulturreferenten des Bezirks, Richard Gassner, und dritter Bürgermeisterin Martina Englhardt-Kopf die Ausstellung eröffnete.


Der Bezirk Oberpfalz kauft regelmäßig Bilder, Grafiken, Plastiken, Installationen und Holzintarsien an und wurde in diesem Jahr mit sechs Künstlern handelseinig. Christina Kirchinger (Regensburg) überlässt dem Bezirk drei Radierungen in Aquatinta-Technik mit der Darstellung architektonischer Gebilde. Franz Pröbster Kunzel (Freystadt) gab seiner Arbeit mit Tusche auf einer 200 x 180 Zentimeter großen Leinwand den Titel „Flügelschlag".

Clemens Söllner (Tirschenreuth) wollte eigentlich Maler werden, ist wegen seiner Farbblindheit dann aber bei der Bildhauerei gelandet. Bei einem Praktikum in einer Schreinerwerkstatt hat er das Thema „Intarsien" entdeckt und arbeitet seitdem mit diesem Material.

Renate Christin (Sinzing) überlässt dem Bezirk ein Werk mit Mischtechnik auf Leinwand von der Größe 120 x 120 Zentimeter, das den Titel trägt: „Das kleine da oben ist meins".

Rayk Amelang (Regensburg) stellt seine Motive am Computer zusammen und überträgt sie anschließend auf Leinwand. Sein „Mixed-Media-Werk" für die Sammlung des Bezirks trägt den Titel „God save the Queen". Der promovierte Kunsthistoriker und studierte Philosoph Thilo Westermann beherrscht die seltene Technik der Hinterglasmalerei und verkauft dem Bezirk ein Bild der Größe 21 x 14,8 Zentimeter.

25 Gästeführer waren beim „Tag des offenen Denkmals" im Dauereinsatz und erwarteten die Besucher an zwölf Standorten. Führungen gab es in der Jakobs-, Spital- und Kreuzbergkirche, am Blasturm, im Türmerhaus, im Tourismusbüro und durch das Fronberger Schlossgelände. Das Stadtmuseum hatte zum letzten Mal vor dem Umbau und der Neugestaltung geöffnet. Zu sehen war noch einmal die Sonderausstellung „Die Schwarzach: Von der Quelle bis zur Mündung in die Naab". Im halbstündigen Abstand fanden Führungen durch das Felsenkeller-Labyrinth statt. Bei zwei Stadtführungen steuerten die Teilnehmer die markantesten Denkmäler an.