Zum dritten Mal: amüsante "Oberpfälzer Schmankerln"

Schwandorf. Das Stadtarchiv führt die Serie der „Oberpfälzer Schmankerln" fort und bringt in dritter Auflage ein Buch heraus, das auf 140 Seiten humorvolle Geschichten und Episoden aus der Zeit zwischen 1959 bis 1961 erzählt. Geschrieben von unterschiedlichen Autoren und karikiert von Elisabeth Stich.

„Sei vorsichtig, sonst kommst du in die Schmankerln", war einmal ein geflügeltes Wort an den Schwandorfer Stammtischen. In amüsanten Episoden berichtete die Tagespresse regelmäßig über mehr oder weniger wahre Begebenheiten. Auch wenn keine Namen fielen, konnte der Leser erahnen, wer gemeint war. Unbekannt geblieben sind bis heute aber die Autoren.

Stadtarchivar Josef Fischer fasste in den vergangenen Jahren die „Oberpfälzer Schmankerln" von 1953 bis 1955 und von 1956 bis 1958 zusammen und lässt nun einen dritten Band folgen. Die Bücher sind zum Preis von 13.90 Euro im Tourismusbüro und in der Buchhandlung „Rupprecht" zu haben. Weil von den ersten beiden Auflagen noch Restbestände vorhanden sind, hat der Archivar ein Paket geschnürt und bietet alle drei Werke zusammen für 29.50 Euro an.



Der 145 Seiten umfassende dritte Band erscheint in einer Auflage von 320 Stück. In 120 Kurzgeschichten erfährt der Leser, was sich in und um Schwandorf Kurioses zugetragen hat. Die Glossen erschienen bis in die 1970er Jahren hinein. „Im Archiv lagert also noch genügend Stoff für weitere Bände", lässt Josef Fischer anklingen.

Das Besondere an den Geschichten sind die dazu gehörigen Karikaturen von Elisabeth Stich, die nach dem Krieg an der Oberrealschule Kunstunterricht erteilte, später ein Maleratelier führte und Bücher illustrierte. Sie entwarf zu den Texten passende Karikaturen zur Veranschaulichung.

Die Künstlerin starb am 1. Januar 2000 im Alter von 85 Jahren in einem Pflegeheim in Neustadt an der Aisch. Ihre Ehe mit Walter Nitsch war kinderlos geblieben. Das Erbe traten die beiden Neffen Dr. August Stich und Dr. Klaus Stich an. Sie erteilten die Freigabe zur Veröffentlichung der Karikaturen in Buchform.

Auch die Anekdote vom „Fernseh-Regen" veranschaulichte „Lisl" Stich mit einer Karikatur. Eine junge Dame ist bei einer Freundin zu einem Fernsehabend eingeladen. Als es im Film zu regnen beginnt, springt sie auf und schreit: „Jessas, mei Radl…". .. Sie stürzt die Treppe hinunter, um das Fahrrad unter das Dach zu stellen. Doch draußen herrscht schönstes Wetter. 

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