Schwarzenfeld. Im Oberpfälzer Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege sind aktuell 80288 Mitglieder organisiert. Vorsitzender ist der Neumarkter Landrat Willibald Gailler, der bei der Bezirksversammlung am Samstag in der Miesberg-Gaststätte in Schwarzfeld im Amt bestätigt wurde.

„Mit 143 Jugendgruppen steht die Oberpfalz an der Spitze in der Nachwuchsarbeit in Bayern", freute sich der Bezirksvorsitzende in seinem Rückblick. Insgesamt seien 625 Jugendgruppen gemeldet. Oberbayern liege mit 124 Gemeinschaften an zweiter Stelle. Die 143 Jugendgruppen verteilen sich auf die Kreisverbände folgendermaßen: Regensburg 49, Neumarkt 45, Cham 19, Schwandorf 14, Tirschenreuth 12, Neustadt/WN 2 sowie Weiden und Amberg-Sulzbach mit je einer Kinder- und Jugendgruppe.


Am Jugendwettbewerb „Streuobst-Vielfalt - Beiß rein!" beteiligten sich 77 Vereine in der Oberpfalz und 391 in Bayern. Seit Jahren rückläufig seien aber die Zahlen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft", bedauert der Bezirksvorsitzende. Von einst über 1000 sei die Zahl in Bayern mittlerweile 237 gesunken. Die größte Resonanz finde der Wettbewerb in Oberfranken, an zweiter Stelle folge bereits die Oberpfalz.
27 000 Ortschaften haben sich in Bayern seit 1961 beteiligt, davon 500 aus dem Landkreis Schwandorf. In den Anfangsjahren stand die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes der Orte im Vordergrund, heute geht es „um die inneren Werte eines Dorfes, den Zusammenhalt". Fünf Orte im Landkreis wurden heuer prämiert: Bodenwöhr, Neuenschwand, Eigelsberg, Pingarten und Saltendorf. Bezirksvorsitzender Willibald Gailler appellierte an die Bürgermeister der Gemeinden, mit anzuschieben und die Dorfgemeinschaft zum Mitmachen zu bewegen.

In den bayerischen Landratsämtern sind 110 Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege angestellt, die sich in einem Verband organisiert haben, der heuer sein 100-jähriges Bestehen feiert. Aus diesem Anlass pflanzten die Kreisfachberater im Oktober für jeden Landkreis in der Oberpfalz im Freilandmuseum Neusath einen Baum. Im Jahr 1990 verankerte der Freistaat die „Gartenkultur und Landschaftspflege" als verpflichtende Aufgabe in der bayerischen Landkreisordnung. Im Landkreis Schwandorf betreuen die Kreisfachberater Heidi und Petra Schmid sowie Wolfgang Grosser 91 Gartenbau- und Ortsverschönerungsvereine mit rund 17 000 Mitgliedern. Dazu kommt die Vereinigung der geschulten Gartenpfleger. Sie ist mit 620 Mitgliedern die größte Interessensvertretung dieser Art in Bayern.

2020 feiert der Bezirksverband für Gartenbau- und Landespflege das 125-jährige Bestehen. Geschäftsführer Werner Thumann (Neumarkt) kündigte zwei Seminare zur biologischen Vielfalt im Kräutergarten und zum „Lebensraum Wasser" an. Zum Jubiläum schreibt der Bezirksverband einen Fotowettbewerb mit dem Titel „Heimatvielfalt - Gartenliebe" aus. Der Bezirksverband erwartet außerdem die Delegierten des Landesverbandes zum Landesverbandstag in Neumarkt.

24 Jahre lang war Alois Dirrigl Vorsitzender des Gartenbau- und Ortsverschönerungsvereins Schmidgaden und acht Jahre stellvertretender Bezirksvorsitzender. Bei den Neuwahlen trat der 74-jährige nicht mehr an. „Es ist Zeit, Jüngeren Platz zu machen", versicherte Dirrigl. Bezirksvorsitzender Willibald Gailler bedankte sich bei seinem scheidenden Stellvertreter mit einem Geschenkkorb. Zum Nachfolger von Alois Dirrigl wählten die Delegierten den Vorsitzenden des GOV Rettenbach, Konrad Weinzierl .

Dem Vorstand des Bezirksverbandes gehören Vorsitzender Willibald Gailler (Neumarkt), die Stellvertreter Eduard Eckl (Amberg-Sulzbach), Rosa Prell (Neustadt/WN), Josef Heuschneider (Regensburg) und Konrad Weinziel (Cham), Schatzmneister Josef Dunkes (Neumarkt) und Geschäftsführer Werner Thumann an. Vorsitzender des Fachbeirats ist Harald Schlöger, Kreisfachberater im Landkreis Tirschenreuth.