Abendführung im Volkskundemuseum: Religiöse Bräuche, Volkskunst und Rituale

Burglengenfeld. Zum Jahresende beschäftigt sich Museumsleiterin Dr. Margit Berwing-Wittl getreu dem Jahresmotto „Habseligkeiten" im Rahmen einer Abendführung mit den Dingen, die früher zur alltäglichen Brauch- und Religionsausübung gehört haben. Die Führung findet am Dienstag, 03. Dezember 2019, um 19 Uhr statt und dauert circa eine Stunde. Der Eintritt kostet pro Person 50 Cent.

Gemalte oder gedruckte Heiligenbilder, Wachsstöckl, Gebetszettel, Andenken an eine Wallfahrt oder symbolische Glücks- und Segensbringer wie Rosenkränze und Medaillen, die die Menschen bei sich trugen, um sich einer guten höheren Macht anzuvertrauen. Besonders gilt dies am christlichen Hochfest des Jahres – zur Advent- und Weihnachtszeit.


Die meisten Brauchrequisiten haben einen religiös motivierten Hintergrund. Viele der alten Bräuche gibt es in abgewandelter Form auch heute noch – wenn man etwa an die großen Jahreslauffeste wie Ostern und Weihnachten denkt oder an die Familien, in denen auch heute noch „Brautpfennige" gesammelt, Ostereier gefärbt und „Kirwa-Kejchl" gebacken werden. Dass wir zu Weihnachten einen Christbaum oder eine Krippe aufstellen, gehört bei vielen Familien zu den festen Traditionen, selbst wenn diese ganz modern interpretiert und ausgestaltet werden.

Eine wichtige Rolle, um den historischen Zusammenhang zwischen Religion und Bräuchen zu verstehen, spielen jene Requisiten, die man früher bei Jahreslaufbräuchen verwendet hat und die sonst in kaum einem Museum zu finden sind. In Burglengenfeld aber schon, denn der Museumsfreundeskreis konnte in den 1980er Jahren das komplette „Brauchtumsarchiv Bayerischer und Oberpfälzer Wald" übernehmen, das Studiendirektor Herbert Wolf in Cham im Auftrag des Bezirks Oberpfalz angelegt hatte. All das findet sich im Volkskundemuseum zusammen mit historischen Fotografien, die den Gebrauch der Gegenstände und die Bedeutung der jeweiligen Bräuche dokumentieren.

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