Schwandorf. Die Klardorfer SPD feiert 2021 das hundertjährige Bestehen. „Wenn die Kommunalwahlen vorbei sind, werden wir mit den Vorbereitungen beginnen", kündigte Vorsitzender Andreas Weinmann bei der Mitgliederversammlung am Freitag im Landgasthof Obermeier an. Daneben beschäftigt den Ortsverband weiterhin der Kiesabbau rund um Klardorf. Andreas Weinmann stellt fest: „Jeder, der mit offenen Augen durch die Landschaft geht, muss begreifen, dass wir mit der Ablehnung des derzeitigen Projekts Recht hatten". Im Abholzen von 13 Hektar Wald sieht der SPD-Stadtrat „eine Sünde gegen unsere Heimat". Der politische Mitbewerber im Ort verkünde jetzt, so Weinmann, „dass das Kiesabbaugebiet nachträglich in ein bayerisches Pilotprojekt zur Wiederbefüllung aufgenommen wurde". Das stehe jedoch im Widerspruch zum Bescheid des Landratsamtes, der für das laufende Projekt keine Wiederbefüllung vorsehe.

Andreas Weinmann ist der Auffassung: „Wenn es nach dem Willen der CSU geht, wird bei uns auch in Zukunft fleißig Kies abgebaut". Der SPD-Ortsvorsitzende fordert deshalb eine Änderung des Landesentwicklungsplans dahingehend, „dass keine weiteren Waldflächen geopfert und Mindestabstände von 500 Metern zur Ortsbebauung eingehalten werden". Auf den gestellten Antrag erwartet Weinmann demnächst eine Entscheidung im Schwandorfer Stadtrat. Er erinnert die Klardorfer Bevölkerung daran, „dass die CSU gemeinsam mit dem Oberbürgermeister, den Freien Wählern und den Unabhängigen Wählern das gemeindliche Einvernehmen für das Kiesabbauprojekt gegeben haben". Weinmann erwartet in dieser Sache mehr Unterstützung auch von der SPD-Kreistagsfraktion.



Kurzfristig hat der SPD-Ortsvorsitzende zwei Ziele im Auge: „Wir wollen mit Peter Wein den Landratsposten und mit Karin Frankerl den OB-Sessel zurückgewinnen und damit das Trauerspiel im Schwandorfer Rathaus beenden". Die SPD-OB-Kandidatin gibt sich sportlich und erklärt den Mitgliedern: „Ich habe mir die Kräfte gut eingeteilt und noch genügend Kondition auf der Zielgeraden".

Landratskandidat Peter Wein möchte die Energiewende im Landkreis vorantreiben und setzt auf Windkraft und Fotovoltaik. Er ist der Meinung: „Beim Breitbandausbau und der Funknetzversorgung ist zu wenig passiert". Die Einführung des 365-Euro-Tickets wäre für ihn ein Beitrag zur Verbesserung der Mobilität. Dem SPD-Politiker liegt der Zusammenhalt der Gesellschaft und die Stärkung des Ehrenamtes am Herzen. Er ruft zur Teilnahme an der „Demonstration gegen Rechts" am 1. März um 15 Uhr in Schwandorf auf und betont: „Es geht darum, den Rechtspopulismus im Landkreis klein zu halten".

Bei den Neuwahlen wurde Ortsvorsitzender Andreas Weinmann einstimmig im Amt bestätigt. Neu im Vorstand sind stellvertretende Vorsitzende Evi Fide und Organisationsleiter Sepp Eisenbrecher. Der bisherige zweite Vorsitzende Franz Licha übernimmt den Posten des Kassiers. Dem neuen Ortsvorstand gehören ferner Schriftführerin Cornelia Strietzel, Seniorenbeauftragter Hans Schuierer, Bildungsbeauftragter Holger Strietzel sowie die Beisitzer Christine Atai, Marietta Dirnberger, Susi Gietl, Hans Öchsner, Susi Schmid, Martin Schriml und Marco Schuierer an. 


Der SPD-Ortsverein verzeichnete einen Neuzugang und hat jetzt 52 Mitglieder. Vor 50 Jahren traten Irene Mitterbauer und Roswitha Mohler in die SPD ein. Dafür erhielten sie bei der Mitgliederversammlung die Treuenadel und ein Geschenk. Betty Scherl und Martin Schriml wurden für 45-jährige Zugehörigkeit geehrt. Seit 30 Jahren hält Gerald Fide der SPD die Treue. Urkunde und Geschenk für 20-jährige Mitgliedschaft erhielt Susi Schmid.