Ensdorf. Mehr als tausend Gläubige pilgerten am Sonntagvormittag zur Wallfahrtskirche der Vierzehn Nothelfer. Das Wallfahrtslied „Freundlich grüßt ins Vilstal nieder vom Berg dies herrlich Gotteshaus“ fasst zusammen, was die Gläubigen auf dem Eggenberg zog. Sie kamen, um den Vierzehn Nothelfer ihre Sorgen und Nöte vorzutragen, um Fürsprache bei Gott zu bitten.

 

 

Seit Jahren habe das Fest unter Regenschauern gelitten habe, so eingangs Pfarrer Pater Hermann Sturm. Mit Stadtpfarrer Thomas Helm von St. Martin in Amberg aber habe man heuer einen Festprediger, der das schöne Wetter mitbringe. Er freue sich über die vielen Gläubigen, die den Festgottesdienst besuchten, so Pfarrer Sturm, „denn die Eggenbergkirche ist unsere Kirche, unsere zweite Pfarrkirche, unsere Wallfahrtskirche bei der wir zu den Vierzehn Nothelfern beten“. Zu Beginn des Festgottesdienstes sangen die Gläubigen „Die Herzen hoch zu Gott empor und zu der Vierzehn Heil’gen Chor“.

Stadtpfarrer Thomas Helm zelebrierte gemeinsam mit Pfarrer Pater Hermann Sturm den Gottesdienst am geschmückten Freialtar vor dem Bild der vierzehn Nothelfer. Der Ensdorfer Kirchenchor St. Jakobus unter Leitung von Gerhard Tschaffon und die Don-Bosco-Blaskapelle unter Georg Bayerl umrahmten musikalisch den Gottesdienst. „Vierzehn Frauen und Männer aus der Frühzeit der Kirche, die zum christlichen Glauben gefunden haben, die diesen Glauben leben und bezeugen wollten,“ betonte bei seiner Predigt Stadtpfarrer Thomas Helm, der vorher die Vierzehn Nothelfer vorgestellt hatte, hätten ihren christlichen Glauben schließlich – mit Ausnahme des hl. Ägidius – alle mit ihrem Leben bezahlt.

Was habe es ihnen gebracht Christen zu sei? Einen frühen und grausamen Tod. Wären sie damals, so Stadtpfarrer Helm, zur Zeit der Verfolgung durch die römischen Kaiser, nicht Christen geworden und hätten sie vor Gericht dem christlichen Glauben abgeschworen, dann wären sie wohl verschont worden. Sie aber haben ihr Leben für Gott gegeben, vielleicht mit kraftvollen, starken Wort des heutigen Evangeliums „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt“ im Kopf. „Wir Christen heute aber leben,“ so der Prediger, „heute in einem freien Land.“ Frei dürfte Glauben oder Nicht-Glauben gewählt und praktiziert werden. Viel zu wenig bewusst sei uns aber, dass auch heute noch viele Christen in vielen Ländern der Erde Verfolgung, Unterdrückung, Gewalt und dem drohenden Tod ausgesetzt seien. Das heutige Fest sei gute Gelegenheit sie ins Gebet einzuschließen. „Wir aber dürften aus dem Glaubenszeugnis dieser Märtyrer neuen Mut und Zuversicht schöpfen,“ so Stadtpfarrer Helm, dürften auf das Wort des Herrn vertrauen und daraus neuen Mut schöpfen.

Traditionsgemäß schloss der Festgottesdienst mit dem Wallfahrtslied „Freundlich grüßt ins Vilstal nieder …“. Pfarrer Pater Hermann Sturms Dank galt allen, die dazu beitrugen, „dass das Eggenbergsfest ein schönes frohes Fest wird.“ Die Andacht zu Ehren der heiligen Vierzehn Nothelfer am Nachmittag wurde von der Ensdorfer Blaskapelle musikalisch umrahmt. Sie spielte auch weiter zur Unterhaltung auf. Für das leibliche Wohl sorgten die DJK, die Ensdorfer Feuerwehr und die Pfadfinder St. Georg.