Gelbes Band: Freie Ernte in Maxhütte-Haidhof

Der Tegernheimer Geopfad beginnt an der Ecke Tegernheimer Kellerstr./ Hohen Sand, unmittelbar am ehemaligen Keller, direkt vor der Tegernheimer Schlucht.  Von dort führt ein geschichtsschwerer Weg vom Tegernheimer Gemeindegebiet hinauf ins Regensburger Stadtgebiet zum Fellingerberg, unmittelbar bei Schwabelweis. Am Anfang bieten verschiedene Bildtafeln lehrreiche Texten mit Informationen aus der Erdgeschichte in der Region, In unmittelbarer Entfernung bemüht sich ein kleines Bächlein, das am Keilberg  entspringt, jetzt im Hochsommer seinen Weg zur Donau im Hardtgraben  zu finden.

An einem Sonntagmorgen, nach einem langersehnten Regen, tut die frische Luft besonders gut. Der Weg führt vorbei am  früheren Tegernheimer Sommerkeller, der seine Blütezeit Ende des 19. bis  Anfang des 20. Jahrhunderts hatte, auf der linken Seite, gegenüber liegt der neue Tegernheimer Keller, der besonders in den 60er Jahren der Treffpunkt in der Region war. Hier wurden Rock´n  Roll und Twist Open End geboten. Ein Minigolfplatz sorgte bereits am Nachmittag für Kontakte.

Der Weg geht weiter, auf der linken Seite liegen friedlich die Tegelgruben, hier wurde früher Lehm abgestochen für die Ziegelfertigung. Heute sind sie mit Wasser gefüllt und mit einem zarten Grün von Algen bedeckt. Ein einmaliger Anblick, gerade vom Standpunkt der privaten Sobolewski-Kapelle aus betrachtet, wo westlich die Erdschichten deutlich zu sehen sind. Schautafeln erläutern wiederum die Erdgeschichte.

Der weitere Weg führt durch steiles Waldgelände über Hohlwege weiter nach oben. Schließlich erreicht man den Regensburger Stadtteil Keilberg, dessen Bewohner in früheren Zeiten nicht gerade in Freundschaft mit Tegernheim lebten. Nach dem etwas anstrengenden Anstieg tut der freie Blick auf die Felder und Wiesen gut.

Plötzlich kommt eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg in Sicht, abgeworfen von den Amerikanern in der Umgebung von Tegernheim mit dem Ziel, die Chemiefabrik Maizena zu treffen, der späteren Heyden Chemie. Neun Menschen verloren 1944 damals in Tegernheim ihr Leben bei dem Bombenangriff. Viele Bürger suchten mit ihren Familie Schutz im Tegernheimer Felsenkeller, im ehemaligen Sommerkeller.

Nach kurzer Zeit kommt ein Lichtblick, das Ziel ist erreicht. Ein herrlicher Blick hinunter nach Tegernheim, auf die Donauebene, nach Donaustauf und nach Regensburg im Westen ist die Belohnung für die im Verhältnis kleinen Mühen des Aufstiegs. Eine geographische Übersichtstafel informiert über die jeweiligen Aussichtsmöglichkeiten. Von den Berchtesgadener Alpen bis zur Continental-Arena in Regensburg ist alles möglich. Mein Fotoapparat klickt pausenlos. Trotz allem muss der Heimweg wieder angetreten werden, das Mittagessen wartet. Bergabwärts geht’s dafür schneller, eine schöne Tour  unmittelbar vor meiner Haustüre. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Sie kostet nichts,  bringt Freude, Erholung und Frieden für die Seele und Gesundheit für den Körper.

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