Burglengenfeld. Die Energiewende und ihre eigentliche Existenzbegründung in Erinnerung zu rufen und wieder in den Mittelpunkt des Alltagsgeschehens zu rücken, war Ziel der jüngsten Aktion des „Initiativkreis Energiewende in der Region – Städtedreieck (INKER-S). Zur exklusiven Werksführung im Zementwerk Burglengenfeld konnten die beiden Sprecher des lokalen Energiewendebündnisses, Gregor Glötzl und Markus Bäuml, rund 20 Interessenten aus dem Städtedreieck begrüßen.


Werksleiter Henrik Wesseling und der Leiter des Ofen- und Schichtbetriebs, Erik Erkens, stellten den Teilnehmern die Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung im Rahmen der laufenden Modernisierung der rund 40 Jahre alten Produktionsanlage vor. Künftig wird dadurch der Stromverbrauch entsprechend von ca. 750 Einfamilienhaushalten und der Wärmebedarf von ca. 4.600 Wohnhäusern eingespart. Damit rüstet sich das Werk der HeidelbergCement AG für die Zukunft. Ziel der aktuellen Modernisierung ist ausschließlich die Effizienzsteigerung bzw. Energieeinsparung und damit einhergehend auch die Reduzierung des CO2-Ausstoßes, soweit dies produktionsseitig möglich ist. Darüber hinaus stellte der Werksleiter verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit dem Ziel zur möglichst vollständigen Reduktion des CO2-Ausstoßes bzw. die Wandlung in eine energetisch weiter nutzbare Form vor, wie z.B. das Verfahren „Power to Gas“.

„Es ist die große Aufgabe und Herausforderung der heutigen Generation an leitenden Ingenieuren im HeidelbergCement Konzern, dieses Ziel zu erreichen. Das gilt auch für uns hier in Burglengenfeld“ so Werksleiter Wesseling. Neben Interessenten aus der erneuerbaren Energiebranche, waren vor allem Verwaltungsangestellte aus dem gesamten Städtedreieck sowie mehrere Stadträte und der Bürgermeister von Burglengenfeld, Thomas Gesche, der Einladung gefolgt.

Markus Bäuml, Regionalreferent des Fachverbands Biogas und Mitinitiator des INKER-S, dankte Herrn Wesseling für die hochinteressante und sehr informative Führung mit dem Schwerpunkt auf Energieeffizienz und CO2-Einsparung. Dabei erinnerte er alle Teilnehmer daran, dass der Klimaschutz die eigentlich größte Herausforderung der Gegenwart ist und für die Energiewende lediglich ein Zeitfenster von nur noch gut 15 Jahren verbleibt. Sämtliche gesellschaftlichen Gruppen müssen ihren Beitrag hierzu leisten. Das gilt nicht nur für die Großindustrie, sondern auch für jeden Hausbesitzer.

Der INKER-S möchte über die Gefahren des Klimawandels informieren, die Menschen für die Energiewende sensibilisieren, alle von der Dringlichkeit überzeugen und zum mitmachen motivieren. „Dies ist kein Thema, das man auf die lange Bank schieben kann. Entscheidungen müssen dazu heute gefällt, morgen geplant und spätestens übermorgen umgesetzt werden“, so Markus Bäuml.