Im Raffa wachsen nun für jedes neugeborene, in Burglengenfeld wohnende Kind Bäume in den Himmel. Bürgermeister Thomas Gesche pflanzte mit Eltern sowie Forstdirektor Peter Hummel und Förster Reinhold Weigert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die ersten Setzlinge für das neue „Jahrgangswäldchen“.

 

 

Mit der Pflanzaktion wurde ein auf Antrag der SPD-Fraktion gefasster Beschluss des Stadtrats umgesetzt: Die familienfreundliche Stadt Burglengenfeld könne mit der Pflanzung „ein sichtbares Zeichen der Anerkennung gegenüber jungen Familien, Müttern und Vätern setzen“. Gleichzeitig fördere die Stadt so die Identifikation ihrer Einwohner mit Burglengenfeld. Und nicht zuletzt leiste die Stadt einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz und zum respektvollen Umgang mit der Natur. 

Zum Auftakt wurden für alle in Burglengenfeld lebenden und im Jahr 2016 geborenen Kinder 143 Elsbeeren auf dem Königsbuckel im Raffa gepflanzt. Und weil die Geburtsstunde des Jahrgangswäldchens im Jahr 2017 schlug, wurden die Eltern der ersten, im Januar 2017 geborenen Babys zur Teilnahme an der Pflanzung eingeladen. Stellvertretend für alle Januar-Kinder erlebten der kleine Anakin Stiegler und der kleine Max Göhler mit, wie Papa Jochen Stiegler und Mama Romy Göhler zum Spaten griffen, um gemeinsam mit dem Bürgermeister und den Ehrengästen die ersten Bäume zu pflanzen. „Eine schöne Aktion“ – da waren sich alle Teilnehmer einig. 

Warum ausgerechnet die Baumart Elsbeere (Sorbus torminalis) gepflanzt wurde, das erklärten Forstdirektor Peter Hummel und Förster Reinhold Weigert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Sie gehört zu den seltensten Baumarten in Deutschland, liebt kalkhaltige Böden, kommt auch mit Trockenheit gut zurecht und benötigt für ihr Wachstum „belichtete“ sonnige Lagen. Damit ergänze die Elsbeere ideal den auf dem Königsbuckel im Raffa vorhandenen, lichten Kiefernwald. Und nicht zuletzt ist die Elsbeere ursprünglich im Oberpfälzer Jura häufig vorgekommen.

Die 143 neu gepflanzten Elsbeeren sind allesamt mit Wuchshüllen versehen. Das schützt die Setzlinge vor Verbiss durch Rehwild. Zudem wirken die Hüllen wie ein Gewächshaus und beschleunigen das Wachstum. Außerdem sind die jungen Bäume dank der Hüllen leichter auffindbar, so die Fachleute. 

Wo findet man das „Jahrgangswäldchen“?  

Am Ende des Bubacher Weges die Unterführung unter der Umgehungsstraße hindurch gehen und etwa 220 Meter bergan ins Raffa hinein marschieren. Dann zweigt nach links ein Weg ab hinauf auf den Königsbuckel. Die neu gepflanzten Bäume des Jahrgangswäldchens sind an den Wuchshüllen leicht zu erkennen. Wer dem Weg weiter folgt, landet an der Auf- und Abfahrt zur Umgehungsstraße an der Holzheimer Straße. 

Die Pflanzungen für alle Neugeboren eines Jahres erfolgen nun alljährlich in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das mit der Pflege des städtischen Waldes beauftragt ist.