Josef Valentin und die Verbindung von Sommerfrische mit Gemütlichkeit

Regenstauf. Josef Valentin war ein kleinerer quirliger Mann. Seine Frau genauso groß, aber rundlich. Sie hatten keine Kinder. Ihr Haus stand in etwa da, wo jetzt das Einsatzfahrzeig der Wasserwacht steht. Und oft führt man ihren Namen heute im Munde, ohne dabei eigentlich an die beiden zu denken. Ein Gedanke an den Sommer in diesem feuchtkalten Advent.

Josef Valentin hatte eine Garage für sein Auto und einen Raum für die Gartenmöbel. Diese wurden, wenn schönes Wetter war und die Terrasse nicht ausreichte, von den Gästen in der Wiese aufgestellt. Sie werden es erraten haben, liebe Leserinnen und Leser: Die Rede ist vom Valentinsbad am Regen, außerhalb von Regenstauf Richtung Heilinghausen.

Wenn man das schwarz-weiße Foto aus den späten 1950er Jahren betrachtet, fällt einem sofort auf, dass bereits damals reger Betrieb herrschte im Valentinsbad. Erstaunlich viele Autos (für die damalige Zeit) säumen das Lokal. Eine beliebte Spezialität war der selbstgemachte Rührkuchen von Frau Valentin. Wenn abends nicht so viel los war, saßen die Stammgäste im großen Wohnzimmer, wo es sehr gemütlich war. Und wenn viel Betrieb war, halfen Frauen aus der Nachbarschaft und auch die Stammgäste beim Bedienen.

Als Frau Valentin 1965 starb, machte ihr Mann das Geschäft nicht mehr weiter. Die ehemaligen Bedienungen führten das Wirtshaus noch etliche Zeit weiter, doch auch dies schlief langsam ein. Nur noch kurze Zeit gab es bei Badebetrieb noch Eis, Limo und Bier, welches frühere Stammgäste dann ausgaben.

Josef Valentin ging es nicht mehr so gut. Er wurde vom Spindlhof (Diözese Regensburg) verpflegt und das Haus in Ordnung gehalten.

Auf einmal hieß es, er hat dafür das Haus dem Spindlhof vermacht.

Er wurde nach Regensdorf ins Altenheim im Schloss verbracht. Dort starb er ärmlich. Er ist begraben auf dem Alten Friedhof, nahe der Sebastians-Kapelle.

Der Spindlhof errichtete das neue Gebäude. Erster Pächter war Norbert Kopshoff. Aber er konnte es nicht lange halten. Es stand dann leer, bis es die Marktgemeinde Regenstauf es langfristig gepachtet hat und den schönen Badeplatz angelegt hat.

Die Räumlichkeiten der Gaststätte eignen sich gut für alle Arten von Feiern, bei gut bürgerliche Küche.

(Quelle FranzJägel †)


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