Dreizehn Monate hat es gedauert bis zur Besetzung der verwaisten Stelle am Schulamt Schwandorf. Der neue Mann heißt Jürgen Bomertl, ist 49 Jahre alt und wohnt in der Gemeinde Freudenberg. Er war zuletzt fünf Jahre Rektor an der Dreifaltigkeitsschule in Amberg.

Der verheiratete Vater zweier Töchter tritt die Nachfolge von Rudolf Hofmann an, der vor mehr als einem Jahr die stellvertretende Leitung des Schulamtes Cham übernommen hat.  Bei der Amtseinführung während einer Schulleiterkonferenz am Mittwoch in Wackersdorf begründete Leitender Regierungsschuldirektor Thomas Unger die Verzögerung mit der Reform der Schulaufsicht, die derzeit im Gange sei. „Das Ministerium brütet immer noch über einem Konzept“, so der Bereichsleiter an der Regierung der Oberpfalz.

Thomas Unger sieht den Schulrat im „Spannungsfeld zwischen Schulalltag, den Zwängen der Bürokratie und der angespannten Personalsituation“. Das Bild des Lehrers werde sich in den nächsten Jahren weiter verändern, ist der Regierungsschuldirektor überzeugt. Er wünscht sich mehr Wertschätzung des Lehrerberufes in der Öffentlichkeit.

Für die Stelle des dritten Aufsichtsbeamten am Schulamt Schwandorf haben sich nur zwei Leute beworben. Jürgen Bomertl erhielt den Zuschlag. Er ist in Burglengenfeld geboren und machte am dortigen Gymnasium Abitur. Nach einer Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt studierte Bomertl Pädagogik für das Lehramt an Hauptschulen und übernahm nach mehreren Einsätzen an Schulen im Landkreis Amberg-Sulzbach die Leitung der Dreifaltigkeits-Mittelschule. Am Schulamt Schwandorf ist er zuständig für die Fach- und Förderlehrer im Landkreis.

Behördenleiter Georg Kick, Schulamtsdirektorin Renate Vettori und Personalratsvorsitzende Maria Karg-Pirzer sagten dem neuen Kollegen die Unterstützung zu. Jürgen Bomertl stellte den Teamgedanken in den Vordergrund und versprach, Meinungsverschiedenheiten „auf sachlicher und nicht auf persönlicher Ebene“ auszutragen. Das Schulamt ist für 7600 Schüler und 650 Lehrer an 49 Schulen im Landkreis zuständig.