Wackersdorf. Eine dritte Kindertagesstätte wird coronabedingt voraussichtlich im Spätherbst diesen Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Der Rohbau steht, aber ob sich alle gesetzten Termine für das fast Zwei-Millionen-Euro teure Bauprojekt halten lassen, das am Irlacher Weg entsteht, ist fraglich. Mit der Fertigstellung übernimmt erstmals die Johanniter Unfall-Hilfe e.V. die Trägerschaft.
Auf der Großbaustelle des neuen Kindergartens am Irlacher Weg herrscht seit Herbst 2019 Hochbetrieb. Bei der Vertragsunterzeichnung im Sommer vergangenen Jahres hatte man sich ein „sportliches Ziel" gesetzt: Mit Beginn des Kindergartenjahres 2020 soll der Start erfolgen. Bei der Vertragsunterzeichnung hatte Bürgermeister Thomas Falter betont: „Wackersdorf betreibt als eine der wenigen Kommunen bisher noch selber seine Kindergärten". Im Vorfeld hatte sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit für die Johanniter als Träger der neuen Einrichtung entschieden, was Regionalvorstand Martin Steinkirchner besonders freute.


Ohne Einschränkungen laufen die Arbeiten bisher. „Wir liegen aufgrund des äußerst milden Winters sehr gut im Zeitplan", erklärt Polier Alfons Klonner von der bauausführenden Firma Steininger. „Der Rohbau ist fertig. Es muss nur noch die Deckenschalung zurückgebaut werden und dann sind wir weg", so der Bauverantwortliche. Auf dem Zeitplan steht dann die Flachdachabdeckung und dann geht's auch schon mit dem Innenausbau los. Bisher gab und gibt es keine Bauverzögerungen", erklärte auf Anfrage Pressesprecher Michael Weiss. Dessen Kollege Uwe Knutzen hat als Ziel ausgegeben: „Im November wollen wir es schaffen". 

Fahrplan der nächsten Monate

In den kommenden Monaten erfolgen Putzarbeiten, Fenster werden eingebaut und die Heizung sowie die Sanitäranlagen installiert. Als nächstes geht die Ausschreibung für die Möblierung raus. Ob man die Möbel überhaupt rechtzeitig bekommt, ist fraglich, da bei den Firmen jetzt schon mit Lieferfristen von acht bis 12 Wochen zu rechnen ist. Auch hier zeigt die Corona-Krise langsam Auswirkungen. „Man hofft aber etwas verspätet den Bau zu vollenden", zeigt sich Bauamtsleiter Knutzen optimistisch.

Was die Personal-Rekrutierung angeht, zeigt sich Johanniter-Chef Steinkirchner völlig entspannt. Die Einarbeitung der Erzieherinnen wird bis zur offiziellen Eröffnung in anderen Einrichtungen erfolgen. „Bei uns ist alles im grünen Bereich", so Steinkirchner.