Kreis Schwandorf: Drei weitere Corona-Todesfälle, Inzidenz bei 119 - Mehr Impfstoff wäre gefragt

Kreis Schwandorf. Drei weitere SeniorInnen aus dem Landkreis sind an oder mit Corona verstorben. Betroffen sind zwei Frauen aus verschiedenen Heimen, die 82 und 86 Jahre alt waren, sowie ein 82-jähriger Mann, der zu Hause gelebt hatte. Die Gesamtzahl der Corona-Verstorbenen steigt damit auf 91. Mit 25 Infektionen vom Mittwoch wächst deren Gesamtzahl auf 3806 an. Sowohl das LGL als auch das RKI nennen am Donnerstag die gleiche Fallzahl und dieselbe 7-Tage-Inzidenz von 119,0. Die Testergebnisse der Reihenuntersuchung im Seniorenheim St. Elisabeth in Bruck liegen noch nicht vor.

Im Impfzentrum in Nabburg konnte heute die 2000. Person die erste Schutzimpfung erhalten. Mit einer Quote von 1,35 % liegt der Landkreis Schwandorf damit klar über dem bayernweiten Durchschnitt, schreibt Hans Prechtl vom Schwandorfer Landratsamt. Dieser beträgt nach Informationen des Robert-Koch-Instituts aktuell 1,15 %. In Deutschland liegt die Quote erst bei 0,91 %. Von den 2.000 Impfdosen wurden seit dem Impfstart am 27. Dezember rund 60 % in Senioren- und Pflegeeinrichtungen verabreicht. Da weitere 240 Impfeinheiten an Krankenhäuser im Landkreis zum Schutz des dortigen Personals ausgeliefert wurden, lässt das die Impfquote im Landkreis sogar noch zusätzlich ansteigen.

Christian Meyer und Manuel Lischka vom Landratsamt, die für das Impfzentrum verantwortlich sind, loben das Team um den Ärztlichen Leiter Dr. Moritz Maenner für ihr großes Engagement. Dr. Maenner merkte an, dass „sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht auch mehr geimpft werden kann. Unsere Kapazitäten sind nach obenhin jederzeit skalierbar". Die Impfbereitschaft der priorisierten Gruppe der über 80-jährigen im Landkreis ist erfreulicherweise groß. 

Leider können aufgrund der geringen Impfstoffmengen bei weitem nicht alle Impfwilligen einen Termin bekommen. „Diese Situation stellt weder die Impfwilligen noch die Verantwortlichen und Mitarbeiter zufrieden", betont Christian Meyer. Er verweist daher auf das seit Montag verfügbare Terminvereinbarungsportal des Freistaates Bayern unter www.impfzentren.bayern. Eine Registrierung kann bereits erfolgen, Termine werden über dieses Online-Portal frühestens ab 25. Januar vergeben werden.


Nachdem man sich mit den persönlichen Daten registriert hat, wird man benachrichtigt, sobald man zur Impfung an der Reihe ist. Alter und Vorerkrankungen werden hierbei berücksichtigt. Durch das neue Portal ist ein Anruf in der Telefonhotline des Impfzentrums bzw. das Warten vorm Computer nicht mehr erforderlich. Manuel Lischka weist darauf hin, dass dies jedoch nur mit Hilfe der Bürger funktionieren kann. Daher appelliert er, „dass ab nächster Woche wirklich nur die Menschen die Hotline anrufen, die keinen Internetzugang haben und deshalb manuell im neuen Portal registriert werden müssen". Derzeit nicht priorisierte Personengruppen sollten von einer Registrierung absehen, um das System nicht zu überlasten. 

Das Portal verarbeitet bayernweit alle Anmeldungen und leitet diese anschließend an das zuständige Impfzentrum weiter. Wichtig ist der Hinweis, dass das Öffnen des Portals mit dem veralteten Internet Explorer Probleme verursachen kann. Modernere Webbrowser sind zu empfehlen. Aufgrund der persönlichen Authentifizierung muss pro Impfwilligem eine eigene Mail-Adresse benutzt werden.
Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.

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