Landesversammlung der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung
Schwandorf. Zur Landesversammlung der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung mit seinen knapp 64000 Mitgliedern, die in über 800 Verbänden organisiert sind, kamen über 400 Teilnehmer in die große Kreisstadt. Protektor Prinz Luitpold von Bayern hielt die Festrede. Bei den Neuwahlen des Landesvorstandes wurde Präsident Hans Schiener in seinem Amt bestätigt.
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Mit dem Bayerischen Defiliermarsch, intoniert von der Wackersdorfer Bergmannskapelle, wurden die einziehenden Fahnen- und Standartenträger der teilnehmenden Vereine musikalisch begrüßt. Vertreter aus den 30 angeschlossenen Kreisverbänden wurden vom Bezirksvorsitzenden Josef Hartinger (KRK Wackersdorf) in die Oberpfalzhalle geleitet. Zum Festakt der 23. Landesversammlung hieß BKV-Präsident Hans Schiener neben dem Protektor der BKV, Prinz Luitpold von Bayern, den stellvertretenden Kommandeur der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ Oberst Klaus Peter Berger, den österreichischen Gästen Johann Puchner und Josef Krafek sowie Detlef Fischer vom Bund der Lützower Jäger von 1813 willkommen. Ein weiterer Willkommensgruß galt der Stadtvertreterin, Bürgermeisterin Martina Engelhardt-Kopf und dem stellvertretenden Landrat Joachim Hanisch. Zum Totengedenken wurden wurde von der Bergmannskapelle der Gute Kamerad gespielt und drei Kanonenböller abgefeuert.
In einem Grußwort erinnerte die dritte Bürgermeisterin an den 17. April 1945 als die Schrecken des Krieges auch über Schwandorf kamen. Sie dankte der BKV für die Verteidigung der freiheitlichen Grundordnung und für die wertvolle Arbeit die der Verband leistet. „Es gibt viele Reservistenverbände im Landkreis Schwandorf, die sich für Frieden und Freiheit einsetzen“, betonte der stv. Landrat Hanisch. Grüße überbrachten auch die Freunde aus Österreich und die Kameraden aus dem Norden. Für den BKV-Bezirksverband Oberpfalz mit seinen rund 4000 Mitgliedern hatte dessen Vorsitzender Josef Hartinger über die Arbeit in den 47 Ortskameradschaften berichtet.
Ehrengast Luitpold Prinz von Bayern unterstrich in seiner Festansprache wie enorm wichtig Völkerverständigung sei. Menschen haben von Natur aus eine Fremdenangst, die seit der Steinzeit nicht abgelegt wurde. Der Festredner forderte die Versammlungsteilnehmer auf die Ängste abzulegen und den Austausch mit anderen Kulturen zu pflegen, wobei wir auf unsere Kultur stolz sein können. „Akzeptieren sie andere Werte und bleiben sie der Tradition und ihrer Satzung treu“, konstatierte Prinz Luitpold. Mit dem Lieder Bayern und der Nationalhymne wurde der Festakt beendet.
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Nach der Mittagspause gab Präsident Schiener seinen Bericht ab. Vor dem Hintergrund auf das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren mit mehr als 17 Millionen Toten forderte der Sprecher auf das Gedenken an die Opfer der Kriege wach zu halten. „Erinnern heißt auch Nichtvergessen. Die Krieger- und Soldatenvereine sind heute die Friedensbewahrer und Friedensmahner“, so der BKV-Sprecher. Mit ihrer Arbeit haben die Kriegervereine zu der langen Friedensperiode in Europa beigetragen. Sie haben nichts an Bedeutung verloren und sind wichtiger denn je. Neben der Pflege der Gemeinschaft ist es vordringliche Aufgabe alles zu tun, damit Frieden und Freundschaft in der Welt, in unserem Land, vor allem auch in der Dorfgemeinschaft gefördert und gepflegt wird“, betonte Schiener abschließend.
Wichtigster Tagesordnungspunkt der Tagung war die Neuwahl des Landesvorstandes. Hans Schiener, der seit 1998 als Präsident fungiert, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Zu seinen Stellvertretern wurden Otmar Krumpholz (BV Schwaben), Josef Prosch (BV Oberfranken) und Gerhard Wiesbauer (BV Oberbayern) gewählt. Peter Geiger ist aus dem Präsidium ausgeschieden. Das Amt des Landesgeschäftsführers und Landesschatzmeister bekleidet Wilhelm Schiener, Landesjustiziar ist Alexander Littich, Landesschießwart ist Ludwig Littich und Thorsten Schiener ist Landesprotokollführer.
